REUTLINGEN. Wenn eine Beziehung in die Brüche geht, weil Bedrohungen, Demütigungen und Misshandlungen an der Tagesordnung waren, sind meist Frauen die Opfer. Doch selbst wenn die Trennung vom gewalttätigen Ehemann gelungen ist, bleiben viele Sorgen – und die finanziellen sind darunter oft noch nicht einmal die schlimmsten. In mehreren Fällen konnte »GEA-Leser helfen« dieses Jahr Frauen und Mütter unterstützen, denen es gelang, aus der Gewaltspirale einen Weg in ein neues Leben zu finden.
Anschaffung von Betten
Über den Weg ins Frauenhaus gelang es einer zweifachen Mutter, sich von ihrem gewalttätigen Ehemann zu trennen. »Um neue Eskalationen zu verhindern, überließ sie ihm sämtliches Mobiliar«, schrieb eine Sozialarbeiterin an den Verein. Zwar arbeitet die Frau Teilzeit und erhält ergänzende Hartz-IV-Leistungen, konnte sich davon die Einrichtung einer neuen Wohnung mit den beiden Kindern jedoch nicht komplett selbstständig leisten. »GEA-Leser helfen« unterstützte sie bei der Anschaffung von Betten samt Matratzen und einem Kleiderschrank.
Einer anderen Frau mit zwei Kindern half der Verein bei der Anschaffung einer Waschmaschine. »Sie hat eine langjährige Gewaltbeziehung mit ihrem Mann hinter sich«, schrieb eine Familienhelferin an »GEA-Leser helfen«. »Sie wurde viele Jahre von ihrem Mann geschlagen und dabei immer wieder schwer verletzt.« In der Ehe hätten sich jedoch auch Schulden angehäuft, die einen Neustart erschwerten. »Die juristische Aufarbeitung dieser Themen ist in vollem Gange«, heißt es in dem Antrag weiter. Bis alles geklärt ist, hätte die Wäsche jedoch nicht warten können.
Schwierige Beziehung
Ebenfalls mit einer Waschmaschine unterstützte der Hilfsverein eine alleinerziehende Mutter, die über den Aufenthalt in einem Frauenhaus einen neuen Lebensabschnitt beginnen konnte. »Sie hat eine schwierige Beziehung hinter sich«, heißt es im Antrag einer Sozialarbeiterin, »inzwischen fühlt sie sich jedoch sehr gut.« Von ihrem Ausbildungsgehalt ließ sich jedoch das Leben mit Kind in einer neuen eigenen Wohnung nur knapp bestreiten. Spielräume für Anschaffungen oder Ersatz gab es praktisch nicht. Auch hier sprang der Hilfsverein der GEA-Leser ein und nahm der kleinen Familie eine finanzielle Sorge.
In Fällen wie diesen, wo institutionelle Hilfe nicht greift und sich die Betroffenen kaum selbst helfen können, hat es sich der Verein zum Ziel gesetzt, im Verbreitungsgebiet des Reutlinger General-Anzeigers unbürokratisch zu helfen. Das ganze Jahr über gehen Hilfsanträge ein, oft von Beratungsstellen oder Familienhelfern, immer wieder aber auch von Betroffenen selbst. Mit den Spenden aus der Weihnachtsaktion werden diese Menschen unterstützt. Jeder einzelne Cent kommt den Bedürftigen zugute, alle Nebenkosten trägt der GEA-Verlag. (GEA)
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