REUTLINGEN-REICHENECK. Bei routinemäßigen Überprüfungen des Rommelsbacher und Reichenecker Kanalnetzes hat sich unlängst Handlungsbedarf herausgestellt: Fremdwasser dringt, wie bei der jüngsten Sitzung des Reichenecker Ortschaftsrats zu hören, an etlichen Stellen ein und sorgt für Verunreinigungen. Um die Lecks zu beheben, hat die Stadt Reutlingen eine Spezialfirma beauftragt. Es handelt sich um das Unternehmen LineTec Umwelttechnik, das - nach öffentlicher Ausschreibung - als günstigster Anbieter den Zuschlag erhielt und voraussichtlich im Februar 2025 mit der Sanierung beginnen wird.
Saubere Sache: Ohne große Buddelei
Zur Anwendung kommt dann die sogenannte Schlauchliner-Methode. Hierbei handelt es sich um ein minimalinvasives Vorgehen, bei dem marode Schächte, Kanäle und Rohre ohne jedwede Buddelei, in geschlossener Bauweise instandgesetzt werden können. Was den beiden Teilorten Schmutz und größere (Verkehrs-)Behinderungen erspart.
Anstatt schweres Baugerät zum Einsatz zu bringen und die Asphaltdecke der betroffenen Straßenzüge aufbrechen zu müssen, ist es ein mit Kunstharz getränkter Textilschlauch, der durch Gullys ins unterirdische System eingeführt, mittels Luftdruck an die schadhaften Abschnitte gepresst wird und so die Lecks abdichtet.
Kosten von mehr als 1,1 Millionen Euro
Während beim Routinecheck im Westen Rommelsbachs nur zwei marode Abwasserkanäle entdeckt wurden, gilt es in Reicheneck ungleich mehr Lecks zu beheben: unter anderem in der Alten Dorf- und Wengertstraße sowie in Taunus-, Breisgau- und Hegaustraße. Die Gesamtmaßnahme schlägt mit etwas mehr als 1,1 Millionen Euro zu Buche. Diese Summe ist bereits im Wirtschaftsplan der Stadtentwässerung Reutlingen eingestellt. (GEA)