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Aktuell Tiefbauarbeiten

Marode Abwasserkanäle werden in Reicheneck abgedichtet

Dank Schlauchliner-Verfahren bleibt den Reicheneckern großes Buddeln erspart: Um Lecks in Abwasserkanälen zu schließen, wird ab Februar 2025 minimalinvasiv vorgegangen. Die Sanierungsmaßnahme wird mit etwas mehr als 1,1 Millionen Euro zu Buche schlagen.

So sieht das Material aus, mit dem Kanäle ausgekleidet werden. Bevor es in den Untergrund gelangt, wird es mit Kunstharz getränk
So sieht das Material aus, mit dem Kanäle ausgekleidet werden. Bevor es in den Untergrund gelangt, wird es mit Kunstharz getränkt. Foto: Stephan Zenke
So sieht das Material aus, mit dem Kanäle ausgekleidet werden. Bevor es in den Untergrund gelangt, wird es mit Kunstharz getränkt.
Foto: Stephan Zenke

REUTLINGEN-REICHENECK. Bei routinemäßigen Überprüfungen des Rommelsbacher und Reichenecker Kanalnetzes hat sich unlängst Handlungsbedarf herausgestellt: Fremdwasser dringt, wie bei der jüngsten Sitzung des Reichenecker Ortschaftsrats zu hören, an etlichen Stellen ein und sorgt für Verunreinigungen. Um die Lecks zu beheben, hat die Stadt Reutlingen eine Spezialfirma beauftragt. Es handelt sich um das Unternehmen LineTec Umwelttechnik, das - nach öffentlicher Ausschreibung - als günstigster Anbieter den Zuschlag erhielt und voraussichtlich im Februar 2025 mit der Sanierung beginnen wird.

Saubere Sache: Ohne große Buddelei

Zur Anwendung kommt dann die sogenannte Schlauchliner-Methode. Hierbei handelt es sich um ein minimalinvasives Vorgehen, bei dem marode Schächte, Kanäle und Rohre ohne jedwede Buddelei, in geschlossener Bauweise instandgesetzt werden können. Was den beiden Teilorten Schmutz und größere (Verkehrs-)Behinderungen erspart.

Anstatt schweres Baugerät zum Einsatz zu bringen und die Asphaltdecke der betroffenen Straßenzüge aufbrechen zu müssen, ist es ein mit Kunstharz getränkter Textilschlauch, der durch Gullys ins unterirdische System eingeführt, mittels Luftdruck an die schadhaften Abschnitte gepresst wird und so die Lecks abdichtet.

Kosten von mehr als 1,1 Millionen Euro

Während beim Routinecheck im Westen Rommelsbachs nur zwei marode Abwasserkanäle entdeckt wurden, gilt es in Reicheneck ungleich mehr Lecks zu beheben: unter anderem in der Alten Dorf- und Wengertstraße sowie in Taunus-, Breisgau- und Hegaustraße. Die Gesamtmaßnahme schlägt mit etwas mehr als 1,1 Millionen Euro zu Buche. Diese Summe ist bereits im Wirtschaftsplan der Stadtentwässerung Reutlingen eingestellt. (GEA)