Logo
Aktuell Auszeichnung

List-Medaille in Gold für den Reutlinger Wissenschaftler Eugen Wendler

IHK Reutlingen würdigt Reutlinger Wissenschaftler für die Erforschung des Wirkens von Friedrich List

Eugen Wendler wurde von der IHK ausgezeichnet. FOTO: PR
Eugen Wendler wurde von der IHK ausgezeichnet. Foto: PR
Eugen Wendler wurde von der IHK ausgezeichnet.
Foto: PR

REUTLINGEN. »Für sein jahrzehntelanges, unermüdliches Engagement um die Erforschung von Leben und Werk von Friedrich List« hat die IHK Reutlingen den Forscher Professor Dr. Dr. Eugen Wendler mit der List-Medaille in Gold ausgezeichnet.

Der gebürtige Reutlinger Eugen Wendler studierte Wirtschaftswissenschaften, Pädagogik und Philosophie an den Universitäten Tübingen und Mannheim. Nach der Berufung an die Hochschule Reutlingen lehrte er dort Betriebswirtschaft. Neben der Lehrtätigkeit hat sich Wendler über 50 Jahre lang der List-Forschung verschrieben und sich durch seine Publikationen und Vorträge internationales Renommee erworben.

Friedrich Lists Denken und seine Schriften als Ökonom, Publizist und Eisenbahnpionier haben bis heute Spuren hinterlassen, betonte IHK-Präsident Christian O. Erbe in seiner Laudatio. Es sei Eugen Wendlers großes Verdienst, dass List (1789-1846) und seine visionären Ideen nicht in Vergessenheit geraten, sondern »weiterhin Impulse für sozial verträgliches Wirtschaften, technologischen Wandel und globalen Handel aussenden«, so der IHK-Präsident.

Die List-Medaille ist die höchste Auszeichnung der IHK Reutlingen. Sie wird an herausragende Persönlichkeiten verliehen, die sich durch langjähriges Engagement für die Region Neckar-Alb verdient gemacht haben. »Es ist uns eine große Freude, dass Professor Wendler die Auszeichnung erhält – nicht zuletzt auch deshalb, weil List 1819 in Frankfurt praktisch den Vorläufer der Industrie- und Handelskammern gründete«, unterstrich IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. Mit der List-Medaille würdigt die IHK zudem das Wirken Wendlers als Botschafter Reutlingens und der Region in der ganzen Welt.

Friedrich List hatte sich bereits zu Lebzeiten einen Namen als Ökonom, Publizist und Eisenbahnpionier gemacht. Was heute als »Soziale Marktwirtschaft« bekannt ist, zeichnete List in seinem Werk vor: persönliche Freiheit, Wirtschaften mit Augenmaß, Freihandel und internationale Verständigung. List war 1819 an der Gründung des Allgemeinen Deutschen Handels- und Gewerbevereins, der Interessenvertretung deutscher Kaufleute, beteiligt und Autor der »Denkschrift zur Abschaffung der Binnenzölle«. In den USA und Deutschland setzte er sich für den Bau von Fernbahnstrecken ein. (eg)