REUTLINGEN. Möglich machten diese Aktion die Deutsche Bahn, die Reutlinger Wohnungsgesellschaft GWG und die Stadt Reutlingen in Kooperation mit der Stiftung Jugendwerk.
Ab sofort ist in Reutlingen die Fahrt durch die Gutenbergstraße Richtung Zentrum bunter, freundlicher und attraktiver als zuvor. Dort, wo jetzt Farbspiele und eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Digitalisierung zu sehen sind, prangten vorher unschöne und politisch motivierte Schriftzüge. »Ein solches Projekt ist ein tolles Beispiel, wie die Anzahl politischer Schmierereien im öffentlichen Raum vermindert werden kann«, erklärt Dennis Mühleisen von der DB Netz AG. »Eine charmante Lösung, mit beschmutzten Flächen umzugehen«, findet auch Albert Keppler, Leiter des Amts für öffentliche Ordnung.
Miguel Ranitzky (20) und Lukas Stahl (21) brachten unter Leitung und Mitwirkung von Julius Zenker, Mitarbeiter des Jugendhauses Hohbuch, die selbst entwickelten Motive auf die Wand auf. Die beiden jungen Graffitikünstler setzen sich dabei kritisch mit dem Thema »immer online« auseinander. Sie möchten so einen Denkanstoß geben, aber auch einen neuen Impuls für die hiesige Graffitiszene setzen. GWG-Geschäftsführer Ralf Güthert, der das Projekt initiiert und die Finanzierung für Gerüst und Farben organisiert hat, freut sich: »Die Kombination aus der Beseitigung einer Sachbeschädigung und der Unterstützung junger Künstler führt zu einer Verschönerung der Stadt. Großartig, dass alle Kooperationspartner das Projekt so positiv und aktiv mitgetragen haben.« (eg)