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»Klatsche nach dem Klatschen«: Verdi sorgt sich um Reutlinger Klinik-Angestellte

Die Ausbildung für Pflegeberufe wird jetzt auch in Teilzeit angeboten.  ARCHIVFOTO: MEV
Krankenpflegerinnen bei der Arbeit. Foto: MEV
Krankenpflegerinnen bei der Arbeit.
Foto: MEV

REUTLINGEN. Eigentlich war eine Protestkundgebung geplant zur jüngsten Kreistagssitzung, bei der der Reutlinger Kreistag das »Medizinkonzept 2025« beschlossen hat. Das ging coronabedingt nicht. Die Sorgen der Beschäftigten drückt die Gewerkschaft Verdi jedoch in einer Stellungnahme aus.

»Das Medizin-Konzept sieht neben einer Reduzierung der Personalquote von 75 Prozent auf bis zu 60 Prozent vor, also massiven Personalabbau und Arbeitsverdichtung, auch die Einstellung der stationären Versorgung in Bad Urach«, heißt es darin unter anderem. »Des Weiteren sollen weitere Bereiche der Klinik, wie Reinigung, Küche, Patiententransport und Wäscherei in eine Tochtergesellschaft ausgegliedert werden. Das Ziel ist offenkundig, am Gehalt derjenigen zu sparen, die bereits zu den Geringverdienern zählen, und in der derzeitigen Krise mit dafür Sorge tragen, dass unser Gesundheitswesen funktioniert«, so Sven Armbruster, zuständiger Gewerkschaftssekretär.

»Für die Beschäftigten der Kreiskliniken Reutlingen stellt sich die Frage, ob nach dem Klatschen jetzt die Klatsche kommt«, meint Sven Armbruster. »Es grenzt an Wahnsinn, in der aktuellen Situation, in der die Häuser volllaufen, Standortschließungen und Arbeitsverdichtungen in den Kliniken zu planen. Was wir brauchen, ist ein Umdenken im Gesundheitswesen. Daseinsfürsorge darf keine Ware sein.« (eg)