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Aktuell Prozess

»Klärendes Gespräch« mit Schlagstock: Pfullinger vor Gericht

Ein 37-jähriger Pfullinger muss sich seit heute Morgen vor dem Tübinger Landgericht wegen Körperverletzung und versuchter Erpressung in Tateinheit mit versuchter Nötigung verantworten.

Statue der Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David Ebener/Archiv
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David Ebener/Archiv

REUTLINGEN/TÜBINGEN. Weil er ein »klärendes Gespräch« führen wollte, hat ein 37-jähriger Pfullinger im Sommer vergangenen Jahres einem Reutlinger Bekannten einen frühmorgendlichen Besuch abgestattet: mit Schlagstock und einem abgesägten Baseballschläger. Wie er jetzt vor Gericht sagte, sei er zum »Reden« angerückt. Gesprochen wurde indes nicht viel. Stattdessen flogen Fäuste und Stöcke.

Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll der Pfullinger mehrfach heftig auf Gesicht und Körper seines Opfers eingedroschen und eintausend Euro von ihm eingefordert haben. »Sauer«, so der Angeklagte vor Gericht, sei er zum Tatzeitpunkt gewesen – weil ihn das Opfer zuvor in sozialen Netzwerken böse beschimpft und verleumdet haben soll. Deshalb sei der 37-Jährige zusammen mit einem Kumpel losgezogen, um den Lügengeschichten ein Ende zu bereiten.

Dass besagter Kumpel die handfeste Auseinandersetzung filmte und dieses Video dann verschickte – dem Gericht liefert’s Anschauungsmaterial.

Pikant: Der 37-Jährige steht aktuell unter Bewährung und tauchte bei seinem Opfer mit elektronischer Fußfessel auf. (GEA)