REUTLINGEN. Als Grünen-Chef Robert Habeck auf die Bühne stieg, war er baff: »Sie sind echt viele, das muss ich sagen.« Er blickte in eine große Menschenmenge, die sich gegen 14.30 Uhr auf dem Reutlinger Marktplatz versammelt hatte. Die Polizei vor Ort sprach von rund 600 Personen. Im Rahmen seiner Wahlkampftour hatte Habeck Station in der Achalmstadt gemacht. Er holte zum politischen Rundumschlag aus und legte dar, weshalb die nächste Bundesregierung seiner Meinung nach eine grüne Prägung braucht. »Wir Grünen sagen nicht, dass wir immer die besten Antworten haben. Wenn andere Parteien bessere Lösungen haben, nehmen wir das an.« Was aber gar nicht gehe: »Dass die, die sich um Antworten bemühen, kritisiert werden von denen, die ohne Antworten sind.« Er ging in seiner Rede unter anderem auf den Kohleausstieg und Klimapolitik allgemein ein, sowie auf die aktuelle Situation in Afghanistan und die Lage der Bauern.
Die Bühne war mit Sonnenblumen dekoriert, lokale Grünen-Politiker und -Abgeordnete saßen in einem abgesperrten Bereich vor der Bühne auf Sitzwürfeln aus Karton. Auch die Reutlinger Grünen-Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke sprach eine knappe halbe Stunde, es ging unter anderem um grüne Positionen zum Mindestlohn und zum Recht auf Homeoffice, und um die Vereinbarkeit von Job und Familie. Der Tübinger Grünen-Bundestagsabgeordnete Chris Kühn richtete ebenfalls ein paar Worte ans Publikum. Als der Moderator der Veranstaltung, Tom Rose, Müller-Gemmeke schließlich fragte, warum man Grün wählen sollte, antwortete diese: »Weil wir die einzige Partei sind, die tatsächlich nachhaltige Politik macht.« (GEA)
Mehr Details zu Habecks Wahlkampf-Auftritt und was er in einem anschließenden Pressegespräch gesagt hat, lesen Sie morgen in der Printausgabe des Reutlinger General-Anzeigers und bei GEA+.