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Gegenwind für Reutlingens erste Fahrradstraße

Dicht auf Höhe der Planie: Die Charlottenstraße kann von Autofahrern bald nicht mehr als Durchgangsstraße genutzt werden.  FOTO:
Dicht auf Höhe der Planie: Die Charlottenstraße. FOTO: MEYER
Dicht auf Höhe der Planie: Die Charlottenstraße. FOTO: MEYER

REUTLINGEN. Reutlingens erste Fahrradstraße bleibt umstritten. Nun haben sich Räte im Bauausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung mehrheitlich gegen die Sperrung der Charlottenstraße auf Höhe der Planie ausgesprochen: Die Radwegplaner wollen die Barriere gegen den Auto-Durchfahrtsverkehr installieren. Denn nach wie vor wird die Straße von den eigentlichen Adressaten nicht wie gewünscht angenommen. Der Autoverkehr ist weiter dominant. Damit wäre die Ausweisung als Fahrradstraße auf Dauer nicht haltbar. Die endgültige Entscheidung trifft der Gemeinderat am 20. Oktober. Mit einem »Njet«, würde die Fahrradstraße an dieser Stelle gehörig wackeln.

Falsche Straße?

Insbesondere Grüne und SPD haben sich für Autoverkehrsrestriktionen stark gemacht. Maßgeblich bei der Abstimmung waren die Stimmen der CDU-Fraktion. Die Vorsitzende Gabriele Gaiser erläutert auf Nachfrage, dass man durchaus für Radstraßen oder Bevorrechtigungen von Radlern sei. Die Charlottenstraße werde aber von ihnen zu wenig frequentiert. »War sie überhaupt die richtige oder müssen wir eine andere Straße wählen?«, stellt Gaiser die Grundsatzfrage fürs Quartier. Angesichts dieser Vorbehalte sei man gegen eine weitere Behinderung des Autoverkehrs. (GEA)