REUTLINGEN. Die Vertreter aus dem Gesprächskreis Religionen in Reutlingen äußerten sich bei einem Treffen am Freitagabend entsetzt über den Terroranschlag auf die Synagoge in Halle und die beiden feigen Morde. Alle vertretenen Religionsgemeinschaften wenden sich entschieden gegen jede Form von Antisemitismus in unserem Land und in unserer Stadt.
»Es ist unsere Überzeugung: Wird eine Religion angegriffen, werden alle angegriffen. Wir stehen in Solidarität an der Seite unserer jüdischen Geschwister«, sagt stellvertretend Frieder Leube, Diakon und Geschäftsführer der evangelischen Bildung in Reutlingen.
In Reutlingen werde ein geschwisterliches Miteinander im Gesprächskreis Religionen praktiziert. Alle verbinde eine gemeinsame Haltung: »Wir betonen die Gemeinsamkeiten und verschweigen nicht die Unterschiede.« Ohne diese Grundhaltung sei es nicht möglich, Friedensgebete der Religionen zu veranstalten (wieder im November und Dezember dieses Jahres) und einen Rat der Religionen zu gründen (geplant Februar 2020).
Für eine offene Stadt
Der Gesprächskreis Religionen tritt ein für eine offene und demokratische Stadtgesellschaft, die von gegenseitigem Respekt aller Religionen und Kulturen geprägt ist. Zum Gesprächskreis Religionen gehören in Reutlingen derzeit die jüdische Gemeinde, evangelische Kirche, evangelisch-methodistische Kirche, katholische Kirche, neuapostolische Kirche, Internationale Islamische Gemeinschaft, Yunus-Emre-Moschee (DITIB), Ahmadiyya Muslim Jamaat sowie die Baha’i Gemeinde. (k)