ROMMELSBACH. Mehr Harmonie ist kaum denkbar: Der Rommelsbacher Bezirksgemeinderat scheint zu einem listenübergreifenden Ganzen verschmolzen zu sein. CDU? Rommelsbach Aktiv? Wählervereinigung? Tja, diese Spaltung war - wie langjährige Beobachter des Gremiums feststellen - gestern. Denn an ihre Stelle ist inzwischen kommunalpolitische Dreieinigkeit getreten.
Zwar existieren die genannten Gruppierungen nach wie vor. Bei öffentlichen Sitzungen macht sich diese fraktionelle Teilung indes kaum mehr bemerkbar. Was nur einen Schluss zulässt: Rommelsbachs Gemeindevertretung hat es geschafft, von Profilierungsversuchen im Kleinkleinchen abzulassen, um stattdessen konsequent und zum Besten des Ortes an einem Strang zu ziehen. Wo nämlich ehedem immer mal wieder Scharmützel ausgetragen wurden, herrscht nun entschlossene Geschlossenheit: um den Flecken voran zu bringen.
Reiche Ernte eingefahren
Eine Entwicklung, die Früchte trägt und zweifellos mit dafür verantwortlich ist, dass das rund 6.000 Einwohner zählende Zentrum des Nordraums binnen der zurückliegenden Legislaturperiode mit Mensa- und Kindergartenneubau sowie unter- und überirdischer Ermstalstraßen-Ertüchtigung eine reiche Ernte einfahren konnte. An sie erinnerte Bezirksbürgermeisterin Gabriele Gaiser in der jüngsten, der konstituierenden Sitzung des Gremiums, die von Abschied und Willkommen geprägt war. Ging es doch darum – anderthalb Monate nach den Kommunalwahlen – zwei scheidenden Ratsmitgliedern ein herzliches Adieu und zwei Newcomern ein nicht minder herzliches Bonjour zu sagen.
Das Adieu galt den »beiden Petern« des Gremiums. Mit Nachnamen heißen sie Gagg und Meinhardt, haben sich während ihrer Ratszugehörigkeit tatkräftig für die Geschicke Rommelsbachs stark gemacht und wurden jetzt für ihr Engagement mit Applaus und Dankesgeschenken belohnt. Das Bonjour ging an Marc Maier und Markus Raiser, die ab sofort ihre ersten Schritte auf ehrenamtlichem Polit-Parkett machen und ebenso wie die erfahrenen Ratsmitglieder für die kommenden fünf Jahre verpflichtet wurden: feierlich, per Gelöbnis, wie es den Statuten entspricht.
Alle einstimmig ins Amt gesetzt
Elf Köpfe zählt der Rommelsbacher Rat, dem Gabriele Gaiser weiterhin als Bezirksbürgermeisterin vorsteht. Einstimmig fiel das Votum für die ebenso beliebte wie versierte Frontfrau aus, die in Krankheits- oder anderen Abwesenheitsfällen weiterhin vom ebenfalls einmütig gekürten ersten Vize-Schultes Markus Kern – seines Zeichens Stimmenkönig und kommunalpolitisches Urgestein - vertreten wird. Zu zweiten Stellvertretern wurden Ricarda Rödler und Frank Wagner bestimmt: Letzterer in Abwesenheit, Erstere zum zweiten Mal in Folge. Beide einstimmig.
Vielstimmig hingegen das Sitzungs-Après. In vergnügter Runde, bei bester Schampuslaune und persönlichen Plaudereien ging die Pflicht diesmal nahtlos in einen Umtrunk über. Und wenn's im Rat nach der Sommerpause solchermaßen munter weitergeht, dann kann's in Rommelsbach - trotz gewichtiger Zukunftsthemen - ja richtig heiter werden. (GEA)