REUTLINGEN. Die Gewerkschaft Verdi hat erneut ihre Mitglieder zu einem Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr von Reutlingen aufgerufen. Dieser beginnt am morgigen Donnerstag und soll den ganzen Tag andauern. Das bedeutet, die Busse des Reutlinger Stadtverkehrs (RSV) bleiben voraussichtlich in ihren Depots.
Auch die Auftragsunternehmen der RSV sind betroffen
Dazu teilt die RSV mit: In der dritten Verhandlungsrunde am 20.05.2023 wurde zwischen dem Arbeitgeberverband WBO (Württembergisch Badischer Omnibusverband) und der Gewerkschaft Verdi kein Tarifergebnis erzielt. Verdi hat für Donnerstag, den 25.05.2023 deshalb erneut Streikmaßnahmen im Reutlinger Stadtverkehr angekündigt. Ganztägig sind davon alle Linien und auch die Auftragsunternehmen der RSV betroffen. Der öffentliche Busverkehr in Reutlingen, Pfullingen, Eningen unter Achalm, Pliezhausen und Walddorfhäslach kommt so zum völligen Erliegen.
Hiervon ebenfalls betroffen sind die Linien der FES (Freie evangelische Schule) und die Schnellbuslinie Expresso. Informationen über den Streik werden wir auf unserer Homepage www.reutlinger-stadtverkehr.de, der App ÖPNV live sowie auf den dynamischen Fahrgastinformationsanzeigern an den Reutlinger Haltestellen bekannt geben.
Verdi will mehr Tempo bei den Verhandlungen
Die Gewerkschaft Verdi bittet alle Fahrgäste um Verständnis. Reutlingens Verdi-Vertreter Benjamin Stein teilte dem GEA mit: "Am morgigen Donnerstag ruft ver.di Fils-Neckar-Alb erneut zu einem Warnstreik in der Tarifrunde im privaten Omnibusgewerbe für Baden-Württemberg auf. Kundgebungen finden in Reutlingen und Göppingen statt. Betroffen sind die Unternehmen unter anderem die Stadtverkehre in Reutlingen, Göppingen und teilweise in Geislingen und Plochingen. Außerdem der Stadtverkehr in Tübingen sowie auch der Überlandverkehr im Raum Reutlingen/Tübingen. In den meisten bestreikten Unternehmen findet morgen kein Linienbetrieb statt.
Vorangegangen war eine dritte Verhandlungsrunde am vergangenen Samstag, bei der die Arbeitgeber nicht bereit waren, ihr Angebot zu verbessern. Deshalb erhöht die Gewerkschaft morgen den Druck weiter, um in der vierten und vorerst letzten Gesprächsrunde am 30. Mai zu einem Ergebnis zu kommen. Die Fahrerinnen und Fahrer haben weder die Geduld noch das Geld für eine lange Tarifrunde. Sie brauchen beides: schnell eine spürbare Entlastung angesichts dramatisch gestiegener Lebenshaltungskosten. Und eine nachhaltige und dauerhafte Erhöhung ihrer Gehälter. Dafür sind sie bereit, wenn nötig, auch länger zu kämpfen." (GEA)