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Aktuell Ehrenamt

Ein neuer Treff für Senioren in Degerschlacht

Angebote für Ältere gibt es in Degerschlacht und Sickenhausen nur bedingt. Daher wollen engagierte Bürger das ändern, mit dem »Treff am Dienstag«.

Am 17. September startet der »Treff am Dienstag« für Senioren aus Degerschlacht und Sickenhausen. Das engagierte Helferteam freu
Am 17. September startet der »Treff am Dienstag« für Senioren aus Degerschlacht und Sickenhausen. Das engagierte Helferteam freut sich auf viele Teilnehmer: Klaudia Hartnagel, Katja Neuscheler, Rosl Jäkle, Martina Koch, Ingrid Haselberger (vorn), Brunhilde Georges, Cornelia Schäfer, Helmut Senner (mittlere Reihe), sowie Friedrich Haselberger, Heiderose Buck, Ingrid Bauer (hintere Reihe). Foto: Gerlinde Trinkhaus
Am 17. September startet der »Treff am Dienstag« für Senioren aus Degerschlacht und Sickenhausen. Das engagierte Helferteam freut sich auf viele Teilnehmer: Klaudia Hartnagel, Katja Neuscheler, Rosl Jäkle, Martina Koch, Ingrid Haselberger (vorn), Brunhilde Georges, Cornelia Schäfer, Helmut Senner (mittlere Reihe), sowie Friedrich Haselberger, Heiderose Buck, Ingrid Bauer (hintere Reihe).
Foto: Gerlinde Trinkhaus

REUTLINGEN-DEGERSCHLACHT . »Für ältere Menschen in Degerschlacht und Sickenhausen gibt es nur wenige Möglichkeiten, sich zu treffen und auszutauschen«, so die Beobachtung von Friedrich Haselberger, der seit 30 Jahren in Degerschlacht lebt, aber ursprünglich aus der Nachbargemeinde Sickenhausen stammt. Natürlich gibt es Vereine mit der Möglichkeit zur Mitgliedschaft und des Engagements, aber einfach zwanglos einen Mittag in geselliger Runde zu verbringen – das kann man in den beiden Gemeinden eigentlich fast nicht. Gerade für Ältere, die oft nicht mehr so mobil sind, wäre dies aber wichtig.

Die Nachfrage, ist sich Haselberger sicher, ist aber da. Weshalb er auf die Idee gekommen ist, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und einen eigenen Seniorentreff auf die Beine zu stellen. Unterstützung bekam er vom Verein »Gemeinsam vor Ort«, der aus dem einstigen Krankenpflegeverein der Gemeinden Betzingen, Degerschlacht, Rommelsbach und Sickenhausen hervorgegangen ist. In Rommelsbach und Betzingen gibt es solche Treffs bereits seit längerem, daher konnte der Verein mit Infos unterstützen, wie solch ein Vorhaben am besten umzusetzen sei. »Und sie haben uns Mut gemacht, es in Angriff zu nehmen«, sagt Haselberger.

Viele Helfer

Ein Ort für den Treff war schnell gefunden: das Gemeindehaus in Degerschlacht – »das ist so ein schöner Raum, den wir nun nutzen können.« Als dies klar war, ging es daran, das Helferteam auf die Beine zu stellen. Freudig stellten Friedrich Haselberger und seine Frau Ingrid fest, dass sie mit ihrer Anfrage offene Türen einrannten. »Wir haben nur eine Absage bekommen«, blickt er zurück – und diese auch nur deshalb, weil der Tag, an dem das ganze ab nächster Woche einmal im Monat stattfinden soll, bei der Dame, die nicht mitmacht, seit langem der »Enkeltag« ist. Alle anderen, die sie um Unterstützung baten, hatten nicht nur Zeit, sondern auch das Interesse, mitzumachen.

Elf engagierte Bürgerinnen und Bürger zwischen 45 und Ende 60 sind so zusammengekommen, die künftig an jedem dritten Dienstag im Monat zum »Treff am Dienstag« ins Gemeindehaus einladen. Im Mittelpunkt steht die Geselligkeit: »Unsere älteren Mitbürger sollen eine zwanglose Möglichkeit bekommen, sich zu treffen, sich auszutauschen und Gemeinsamkeit zu erleben«, sagen die Veranstalter.

Geselligkeit und Rahmenprogramm

Dazu gehöre für sie auch, dass die Besucher gemeinsam etwas erleben und genießen können. So wird es jedes Mal Getränke und Kuchen geben, für die man nach Belieben etwas ins »Spendenkässle« geben darf. Und bei jedem Treffen wird auch ein kleines Programm angeboten, das sich beispielsweise an der Jahreszeit orientieren kann, erklären Friedrich Haselberger und Brunhilde Georges vom Leitungsteam. So wird es im Oktober sicherlich um den Herbst und die Kirbe gehen und im Januar wird wohl gemutschelt. Auch die Musik wird eine Rolle spielen, so können sich die Initiatoren vorstellen, dass man gemeinsam singt oder auch mal Musiker einlädt. Weitere Programmpunkte könnten Spiele oder kleinere Vorträge zur lokalen Geschichte oder Politik sein.

Allerdings wollen die Macher nicht vorher zu vieles festlegen, sondern bewusst offen bleiben, damit auch die Besucher ihre Wünsche einbringen können. Sollte es den Bedarf geben, könnte man den Treff sogar auf einen weiteren Tag ausdehnen, etwa, wenn sich eine Gruppe mit spezielleren Interessen zusammentun möchte.

Doch das ist freilich noch Zukunftsmusik, zuerst steht mal die Premiere am kommenden Dienstag, 17. September, von 14 bis 16 Uhr an. »Wir sind gespannt, wie viele Senioren unserer Einladung folgen und freuen uns über jeden«, sagt Haselberger, Alter und Konfession spielen keine Rolle, ist ihm wichtig, zu betonen. Stefanie Fritz, Pfarrerin und stellvertretende Vorsitzende des Vereins »Gemeinsam vor Ort«, ist überzeugt, dass es ein Erfolg wird. »Es war schön zu sehen, wie schnell es mit der Helferrunde funktioniert hat, die total engagiert ist und die vor Ideen sprüht«. Da kann der Treff selbst ja eigentlich auch nur ein Erfolg werden. (GEA)