REUTLINGEN/TÜBINGEN. Der kalendarische Sommeranfang beginnt in der Region mit einem Paukenschlag beim Wetter. Ab Dienstagabend drohen starke Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel. Diese Wetterereignisse sollen sich auch in den Folgetagen fortsetzen. Verantwortlich dafür sind die Tiefdruckgebiete Kay und Justus, die für einen Zustrom feuchter und sehr warmer Luft aus dem Mittelmeerraum sorgen, so der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Stuttgart. »Diese Mischung lässt es in der Atmosphäre ganz schön brodeln«, sagt DWD-Wetter-Experte Peter Crouse dem GEA.
Die ersten Gewitter beginnen am Abend im Schwarzwald und ziehen dann von Südwesten in die Region. Zunächst über das Neckartal über Tübingen und dann Richtung Reutlingen und die Schwäbische Alb. Sie bringen neben Starkregen und Hagel auch Sturmböen mit sich. Letztere können Geschwindigkeiten von 70 bis 80 Kilometern pro Stunde erreichen. Orkanböen mit bis zu 120 km/h sind in der Spitze nicht ausgeschlossen.
»Die Hagelkörner können eine Größe von drei bis vier Zentimetern erreichen.«
Peter Crouse fasst zusammen: »Alle Zutaten für heftige Gewitter sind in unseren Berechnungen dabei und es kann die gesamte Region Neckar-Alb treffen, auch hart. Die Hagelkörner können eine Größe von drei bis vier Zentimetern erreichen.«
Es lasse sich nicht punktgenau vorhersagen, wo die Gewitter besonders heftig ausfallen: »Es kann alle Regionen treffen«, so Crouse. Die Gewitter würden aber ziemlich schnell durchziehen. Vor Mitternacht werde die erste Welle vorbei sein. Dann gehe es aber im Laufe des Mittwochs und auch des Donnerstags mit unverminderter Heftigkeit weiter. »Besonders am Donnerstag kann es richtig heftig werden«, warnt der DWD-Experte. Dann liege die Hauptaktivität der Gewitter in den Tagesstunden. Die Gewitter zögen dann vom Südwesten Baden-Württembergs in den Nordosten Deutschlands. Am Freitag werde sich das Wetter wieder beruhigen.
»Baden-Württemberg hatte jetzt lange Zeit besonders ruhiges Hochdruckwetter, jetzt erwischt es die Region umso deutlicher mit diesen Unwettern«, sagt Crouse. (GEA)