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Buzzer-Drama um Reutlinger bei »The Voice of Germany«

Marius Hof aus Reutlingen hat für einen der spannendsten Momente der bisherigen Staffel von »The Voice of Germany« gesorgt. Bei seinem Auftritt in den »Blind Auditions« musste der 27-Jährige bis zur letzten Sekunde ums Weiterkommen zittern.

Der Reutlinger Marius Hof überzeugte bei den »Blind Auditions« von »The Voice of Germany«.
Der Reutlinger Marius Hof überzeugte bei den »Blind Auditions« von »The Voice of Germany«. Foto: André Kowalski/ProSiebenSat.1
Der Reutlinger Marius Hof überzeugte bei den »Blind Auditions« von »The Voice of Germany«.
Foto: André Kowalski/ProSiebenSat.1

REUTLINGEN. Mehr Drama geht nicht. Als Marius Hof seinen letzten Ton gesungen hatte, saßen alle Jury-Mitglieder von »The Voice of Germany« mit dem Rücken zum Reutlinger. Bei den »Blind Auditions«, in denen die Kandidaten der Castingshow nur mit der Stimme überzeugen sollen, bedeutet das das Aus. Doch als die Band, die den 27-Jährigen begleitete, gerade den Schlussakkord spielte, drückte Giovanni Zarrella doch noch auf den Buzzer und drehte seinen roten Jury-Stuhl dem ungläubig dreinschauenden Sänger entgegen.

Der war vor seinem Auftritt, der am Freitagabend auf Sat.1 zu sehen war, offensichtlich sehr nervös. Er klammerte sich an eine Trinkflasche und brachte kaum ein Wort heraus, als er von einer Mitarbeiterin des Produktionsteams zur Bühne gebracht wurde. Aber als Marius Hof mit seiner Interpretation »Was du Liebe nennst« des Rappers Bausa loslegte, war von der Anspannung nichts mehr zu spüren. Die Juroren Shirin David, Ronan Keating, Tom und Bill Kaulitz wippten auf ihren Stühlen im Takt oder sangen mit. Zarrella hatte sogar schon seine Hände am Buzzer. »Sehr cool«, fand er den Auftritt, zögerte aber noch, zu drücken. Hinter der Bühne presste Mutter Claudia die Hände wie zum Gebet zusammen. Freundin Janina fragte kurz vor Schluss leicht panisch: »Wann drückt denn endlich jemand?« In der allerletzten Sekunde sorgte Zarrella für die Erlösung.

Die Jury von »The Voice of Germany« (von links): Giovanni Zarrella, Ronan Keating, Shirin David, Bill und Tom Kaulitz
Die Jury von »The Voice of Germany« (von links): Giovanni Zarrella, Ronan Keating, Shirin David, Bill und Tom Kaulitz Foto: André Kowalski/ProSiebenSat.1
Die Jury von »The Voice of Germany« (von links): Giovanni Zarrella, Ronan Keating, Shirin David, Bill und Tom Kaulitz
Foto: André Kowalski/ProSiebenSat.1

»Das war ’ne knappe Kiste«, sagte der Schlager-Sänger und Moderator, der nun mehr über das Talent wissen wollte, das ab sofort in seinem Team ist und von ihm vor der nächsten Runde der Show gecoacht wird. Als er von der Herkunft seines Schützlings erfuhr, war Zarrella noch begeisterter: »Ich bin au a Schwoab aus Hechinga. Des isch beiananda.« Dass der Reutlinger, der als Jugend- und Heimerzieher bei der Tübinger Diakonie arbeitet, dann »auch noch ein verdammt guter Mensch« ist, machte es für den Juror »noch schöner«.

Viel Lob von Giovanni Zarella

Dem Kandidaten musste er dann noch sein langes Zögern erklären. »Ich habe lange überlegen müssen, weil wir unglaublich geile Leute hier gehört haben«. Der Reutlinger ist bereits das 14. Teammitglied des Jurors, der damit zu diesem Zeitpunkt nur noch vier freie Plätze hatte und sich deshalb mit der Entscheidung viel Zeit ließ. »Aber sowas wie du, hat mir noch gefehlt.« Der Sänger, der als Mitglied der Band Bro’Sis bekannt geworden ist, mochte den »Rap-Style« seiner Stimmte. »Es war aber trotzdem gut ausgesungen und du hattest schöne hohe Töne.« Bei all dem Lob war Marius Hof, der sich vor zehn Jahren bereits einmal vergeblich bei »The Voice« beworben hatte, ganz gerührt: »I love it«, sagte er nur.

Darum geht’s bei »The Voice of Germany«

»The Voice of Germany« ist ein Musik-Casting-Format, das aktuell von Melissa Khalaj und Thore Schölermann moderiert wird. Bewerber, die es in die Show geschafft haben, müssen in der ersten Runde – den »Blind Auditions« – begleitet von einer Live-Band vor Publikum vorsingen. Die Jurymitglieder sitzen mit dem Rücken zur Bühne. Damit ein Kandidat eine Runde weiterkommt, muss sich während des Auftritts mindestens ein Mitglied der Jury zu ihm umdrehen. In der 13. Staffel gibt es eine komplett neue Jury: Giovanni Zarella, Shirin David, Ronan Keating, Tom und Bill Kaulitz. Aus diesem Kreis wählen die Bewerber anschließend ihren Coach aus, der sie fit für die »Battle Round« macht. Die vorletzte Phase wird »Sing Offs« genannt. Hier darf jeder Coach zwei Liveshow-Teilnehmer auswählen. Im Finale, das live ausgetragen wird, entscheiden die Zuschauer, wer gewinnt. »The Voice« ist donnerstags bei ProSieben und freitags bei Sat.1 zu sehen – jeweils um 20.15 Uhr. (GEA)

Nachdem ihm Zarrella mit einer Umarmung in seinem Team willkommen geheißen hatte, sprang ihm nach dem Abgang von der Bühne Freundin Janina vor Freude auf den Rücken. Mutter Claudia schloss ihn in ihre Arme. Der Reutlinger muss dann erst einmal durchatmen und stützte sich mit den Armen auf seinen Knien ab. »Ich bin komplett durch.«

Nun stehen die »Battles« an

Auch wenn sich Marius Hof von den nervenaufreibenden Dreharbeiten mittlerweile erholt hat, »fühlt es sich immer noch völlig verrückt an«, sagte er dem GEA. Für ihn geht es in der 13. Staffel der Castingshow nun mit den sogenannten »Battles« weiter. In diesen müssen sich zwei Teammitglieder im direkten Vergleich messen – nur ein Talent kommt weiter. Wann die Folge mit ihm ausgestrahlt wird, ist noch nicht bekannt. (GEA)