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Aktuell Auszeichnung

40 junge Handwerkerinnen und Handwerker bekommen Förderpreis in Reutlingen

Für ihre herausragenden Leistungen, Prüfungsnote 2,4 oder besser, wurden junge Leute jetzt mit dem Förderpreis der Volks- und Raiffeisenbanken ausgezeichnet.

40 junge Leute wurden mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Steffen Mohl (vorne links) und Thomas Krätschmer (vorne rechts) würdigt
40 junge Leute wurden mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Steffen Mohl (vorne links) und Thomas Krätschmer (vorne rechts) würdigten die Leistungen. Foto: Gabriele Böhm
40 junge Leute wurden mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Steffen Mohl (vorne links) und Thomas Krätschmer (vorne rechts) würdigten die Leistungen.
Foto: Gabriele Böhm

REUTLINGEN. Acht Gesellinnen und 32 Gesellen erhielten jetzt für ihre herausragenden Leistungen den Förderpreis »Ausbildung im Handwerk« der Volks- und Raiffeisenbanken Bezirksvereinigung Reutlingen aus der Hand von Ewald Heinzelmann, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Reutlingen. Die mit 10.000 Euro dotierten Preise wurden in der Hauptstelle der Volksbank verliehen, wo Kreishandwerksmeister Steffen Mohl und Thomas Krätschmer, Stellvertretender Vorsitzender der Bezirksvereinigung der Volks- und Raiffeisenbanken im Kreis Reutlingen, das vorbildliche Engagement und Können der jungen Leute würdigten.

»Ich freue mich mit Ihnen«, sagte Comedian Helge Thun bei der Einleitung des Abends. Der gebürtige Kieler rezitierte, sogar auf Schwäbisch, eigene Gedichte und sorgte für Staunen mit seiner Zaubershow und für Heiterkeit mit seiner Story über einen 80-jährigen Bankräuber in Hechingen.

Geheimnisvoller Magier und Dichter: Comedian Helge Thun sorgte für Unterhaltung.
Geheimnisvoller Magier und Dichter: Comedian Helge Thun sorgte für Unterhaltung. Foto: Gabriele Böhm
Geheimnisvoller Magier und Dichter: Comedian Helge Thun sorgte für Unterhaltung.
Foto: Gabriele Böhm

Krätschmer begrüßte unter den Gästen auch Oberbürgermeister Thomas Keck, den Präsidenten der Handwerkskammer Reutlingen Harald Herrmann sowie die Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Bislang seien 320.000 Euro an Preisen ausgeschüttet worden. Bedacht werden jeweils die Prüfungsbesten der Innungen, die mindestens die Note 2,4 erreicht haben. Als Genossenschaftsbanken, so Krätschmer, fühle man sich dem Handwerk besonders verbunden. »1861 wurde die Volksbank Reutlingen als Handwerkerbank gegründet.« Mit dem Preis wolle man ein Zeichen setzen für die gesellschaftliche Verantwortung für junge Menschen, die »unsere Zukunft« seien. »Sie alle haben bewiesen, dass Sie Verantwortung für sich selbst übernommen haben. Vielleicht übernehmen Sie irgendwann mit einem eigenen Betrieb auch Verantwortung für andere Menschen.« In der heutigen Zeit sei es besonders wichtig, genau hinzuschauen, sich zu informieren und für die Demokratie einzustehen.

Steffen Mohl dankte den Volks- und Raiffeisenbanken für die Auslobung der Förderpreise. Vor 32 Jahren seien sie zum ersten Mal verliehen worden. »Die Situation war damals allerdings eine andere. Damals war die Aufgabe, allen einen Ausbildungsplatz bereitzustellen. Heute können bei weitem nicht alle Plätze belegt werden.«

Auch bei der Deutschen Meisterschaft erfolgreich

Insgesamt seien 2024 über die Kreishandwerkerschaft Reutlingen 785 Prüfungen abgewickelt worden. Knapp 91 Prozent wurden bestanden. Die Preisträgerinnen und Preisträger hätten aber auch beim Kammerwettbewerb 2024 – Deutsche Meisterschaft im Handwerk gewonnen oder vordere Plätze belegt.

Das Handwerk sei in der deutschen Gesamtwirtschaft noch einer der stabilen Bereiche. Doch die Bauhandwerke seien mit einer extrem schwachen Nachfrage vor allem im Neubau konfrontiert. »Bauen muss schneller, kostengünstiger und unbürokratischer werden«, forderte Mohl.

Technische Ausbildungsberufe legten zu

Aktuell gebe es im Landkreis noch 140 offene Lehrstellen. Für das Ausbildungsjahr 2025 seien bereits 199 gelistet. Der Bedarf an handwerklichen Fach- und Nachwuchskräften sei enorm. Doch die Anzahl der abgeschlossenen Berufsausbildungsverhältnisse habe sich aktuell um fast zehn Prozent erhöht. Besonders zulegen konnten technische Ausbildungsberufe, die mit der Energiewende zusammenhängen. (GEA)