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200 Metaller nehmen an Kundgebung in Reutlingen teil

IG Metall ruft zu Warnstreiks in Reutlingen auf. Am Mittwoch nahmen Beschäftigte aus mehreren Betrieben im Landkreis daran teil. Heute gehen die Aktionen weiter.

Warnstreik mit Kundgebung am Mittwoch in Reutlingen. FOTO: SCHANZ
Warnstreik mit Kundgebung am Mittwoch in Reutlingen. FOTO: SCHANZ
Warnstreik mit Kundgebung am Mittwoch in Reutlingen. FOTO: SCHANZ

REUTLINGEN. Die IG Metall hat Beschäftigte von Bosch in Reutlingen und Kusterdingen sowie von Marelli in Reutlingen für heute, Donnerstag, 7. November, zu Warnstreiks und, von 11 bis 12 Uhr zu einer zentralen Kundgebung auf der Tübinger Straße in Reutlingen aufgerufen. Am Mittwoch beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft Beschäftigte aus mehreren Betrieben im Landkreis Reutlingen an Warnstreiks. Etwa 200 von ihnen haben demnach an einer Kundgebung auf der Silberburgstraße vor Wafios teilgenommen. Hintergrund der Aktionen ist die laufende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie.

Nach Angaben der Gewerkschaft nahmen am Mittwoch Beschäftigte der Unternehmen Wafios, Burkhardt + Weber, Andritz, Stoll (alle Reutlingen) sowie von Berghof (Eningen) und Sauter (Metzingen) an der Kundgebung teil. Kai Lamparter, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Reutlingen-Tübingen, entgegnete dabei in seiner Rede auf im GEA jüngst wiedergegebene Äußerungen von Martin Holder, Vorstandsmitglied von Wafios, Vorsitzender der Bezirksgruppe Reutlingen des Arbeitgeberverbands Südwestmetall und Arbeitgebervertreter bei den Tarifverhandlungen. Holder hatte gesagt, Lösungen finde man nicht vor den Werkstoren, sondern nur am Verhandlungstisch. Dazu nun Lamparter: »Aber zur Tarifautonomie gehört auch, dass diese ohne den Streik nichts anderes als ›kollektives Betteln‹ wäre, wie es das Bundesarbeitsgericht einmal festgestellt hat.«

Die IG Metall fordert für die bundesweit 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten bislang ab Juli 2025 eine Tariferhöhung um 1,7 Prozent und ab Juli 2026 weitere 1,9 Prozent an. Für 11. November ist in Hamburg ein Verhandlungstermin angesetzt, bei dem ein Pilotabschluss vereinbart könnte. (GEA/dpa)