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Willmandinger Rathaus wird saniert, aber Projekt wird teurer

Das Rathaus in Willmandingen soll saniert werden. Der Gemeinderat hat die meisten Gewerke vergeben.  FOTO: FISCHER
Das Rathaus in Willmandingen soll saniert werden. Der Gemeinderat hat die meisten Gewerke vergeben. FOTO: FISCHER
Das Rathaus in Willmandingen soll saniert werden. Der Gemeinderat hat die meisten Gewerke vergeben. FOTO: FISCHER

SONNENBÜHL. »Wir sprechen über viel Geld«, sagt Bürgermeister Uwe Morgenstern. Mit 1,1 Millionen Euro war die Sanierung des Rathauses in Willmandingen geplant. Das ist nicht mehr haltbar: Auflagen, die dabei zu erfüllen sind, und 23 Prozent Kostensteigerungen lassen das Vorhaben um rund 253 000 Euro teurer werden, trotz Einsparungen von 90 440 Euro. Das bedeutet auch, dass sich der Eigenanteil der Gemeinde, die einen Zuschuss aus dem Landessanierungsprogramm erhält, erhöht.

Zunächst hatte sich der Gemeinderat für das Sanierungsprojekt ausgesprochen, angesichts der gestiegenen Kosten aber erneut hitzig über die Sinnhaftigkeit diskutiert. Und eine alternative Idee entwickelt: Das Projekt verschieben und darauf hoffen, dass die Preise der Firmen wieder sinken. Den Auftrag, dies zu prüfen, erteilte das Gremium der Verwaltung bereits in der vorvergangenen Sitzung.

Abgerechnet bis April 2025

Erst 2024 mit der Rathaussanierung zu beginnen, ist aber nicht möglich, eben weil das Projekt im Rahmen des Landessanierungsprogramms umgesetzt werden soll – und mit Mitteln des Landes. Die würden verfallen, denn die Fristen wären bei einem Baustart erst im nächsten Jahr nicht einzuhalten. Das Landessanierungsprogramm läuft zum 30. April 2025 aus. Und bis dahin muss abgerechnet sein. »Keine Frage, dass wir das so ohne Begeisterung auf den Weg bringen«, sagt Bürgermeister Uwe Morgenstern. Eine Alternative aber gibt es nicht, will die Gemeinde das Geld aus dem Landessanierungsprogramm nicht verlieren. Der Technische Ausschuss hatte das Thema vorberaten und sich mit einer Gegenstimme für die Sanierung zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen.

Ulrich Leibfritz stimmte zu, aber nur, weil das Rathaus in Willmandingen eine Platzreserve vorhalte, falls die Hauptverwaltung in Undingen zu klein wird und Ausweichmöglichkeiten braucht. Nur für Ortschaftsverwaltung, VHS und Bücherei zu sanieren, wäre für ihn nicht infrage gekommen. Die »gute Bausubstanz«, sagte Wolfgang Schmid, gelte es zu erhalten. Schließlich beschloss der Gemeinderat einstimmig, die Sanierung anzugehen und stimmte der Vergabe von zehn Gewerken zu. (cofi)