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Wie sich Freibäder auf der Alb fit für den Start machen

In Münsingen und der Gemeinde Zwiefalten bereitet man sich auf eine späte Öffnung vor

Gemeindevertreter, Ehrenamtliche und das Team des Höhenfreibads Zwiefalten vor der Saisoneröffnung im vergangenen Jahr.  ARCHIVF
Gemeindevertreter, Ehrenamtliche und das Team des Höhenfreibads Zwiefalten vor der Saisoneröffnung im vergangenen Jahr. Foto: Heinz Thumm
Gemeindevertreter, Ehrenamtliche und das Team des Höhenfreibads Zwiefalten vor der Saisoneröffnung im vergangenen Jahr.
Foto: Heinz Thumm

ZWIEFALTEN/MÜNSINGEN. Am Samstag sollte der Betrieb im Zwiefalter Höhenfreibad wieder beginnen, daraus wird wegen Corona auf jeden Fall nichts. Die stellvertretende Bürgermeisterin Maria Knab-Hänle schreibt in einer Pressemitteilung, dass »die Öffnung von Freibädern als derzeit nicht abschätzbar eingestuft wird« und bezieht sich auf die Vorgaben der Landesregierung und der Ministerpräsidentenkonferenz. Da heißt es unter anderem: Ein regulärer Badebetrieb ohne Einschränkungen ist in der Badesaison 2020 nicht möglich. Eine Arbeitsgruppe soll bis Ende Mai ein Konzept zum Betrieb der Bäder unter den gegenwärtigen Beschränkungen erarbeiten. Anfang Juni könnte eine Entscheidung getroffen werden, wann eine Öffnung möglich ist.

Dann liegt es an den Kommunen zu entscheiden, ob ein eingeschränkter Betrieb möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist. Knab-Hänle hält eine Öffnung des Höhenfreibads mit einer Vorlaufzeit von zwei Wochen für möglich.

Die Vorbereitungsarbeiten laufen trotz der Unwägbarkeiten. Die Schwimmbadfreunde waren unter der Federführung von Maria Lehmann und Edith Pilger in den vergangenen Wochen in Einzelarbeit oder Zweiergruppen tätig. Die Bademeisterkabine sowie sämtliche Bänke und die Sonnenliege bekamen einen neuen Anstrich. Auch der Vorbereich der Toilettenanlage wurde optisch aufgearbeitet. Darüber hinaus erfolgten Ausbesserungsarbeiten im Schwimmerbecken sowie im Bereich der Treppen. Nicht zuletzt wurde auch das Blumenbeet unterhalb des Einganges vom Unkraut befreit und teilweise mit neuen Pflanzen versehen. »Umso lobenswerter ist die Tatsache, dass diese Arbeiten auch dieses Jahr stattfinden, obwohl eine Öffnung nicht gesichert ist«, schreibt Knab-Hänle.

Zu Beginn des Jahres hat die Gemeinde einen Förderantrag für die Neugestaltung des Kleinkinderbereichs bei der Leader-Projektgruppe Mittlere Alb gestellt. Das beauftragte Unternehmen hat derweil die möglichen Vorarbeiten für das Projekt »Zwiefisch« durchgeführt. Dieser Antrag wurde bewilligt. Mit dem Neubau eines Wasserspielbereichs für Kleinkinder wird ein Schwerpunkt auf die Wassergewöhnung der kleinen Wasserratten im Alter bis zu drei Jahren gesetzt. Der Bereich weist unterschiedliche Wassertiefen und unregelmäßige Barrieren im Randbereich auf sowie einen Wechsel der Bodenbeschaffenheiten. Dadurch sollen die Kinder das Zusammenspiel von Naturmaterialien und Wasser als beeinflussbares und vor allem als nicht beängstigendes Element erleben. Entstehen wird eine abwechslungsreiche Wasserlandschaft zum Spielen für die Kinder und zum Verweilen für die betreuenden Personen.

Mit der Öffnung der bestehenden Strukturen in den Hangbereich erweitert sich das Sichtfeld auf das Freibadgelände von oberhalb – auch vom Kioskbereich –, und es entstehen zusätzliche Sitzmöglichkeiten in der Nähe des Kleinkinderbeckens mit Blick auf das Ortsbild von Zwiefalten.

Münsingen putzt

Ein Wermutstropfen: Der Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Höhenfreibades wird nicht stattfinden. Die Veranstaltung war in Verbindung mit der Einweihung des »Zwiefisch« am 21. Juni angesetzt. Da solche Zusammenkünfte bis Ende August nicht stattfinden dürfen, ist eine derartige Feier im kommenden Jahr angedacht.

Ähnlich sieht es in Münsingen aus. Das dortige Freibad wurde bis zur Eröffnung im vergangenen Jahr vollkommen neu gestaltet, über 60 000 Besucher nahmen das erweiterte Angebot 2019 an. Daran hätten die Münsinger gerne wieder angeknüpft, aber für das Münsinger Bad gelten dieselben Beschränkungen wie in Zwiefalten.

Auch die zuständige Amtsleiterin Anja Noppel rechnet mit einer zweiwöchigen Vorbereitungsphase ab einem von der Landesregierung abgegebenen Startschuss. Gegenwärtig laufen die üblichen Aufräumarbeiten – etwas später als sonst aber im gewohnten Umfang. (eg/GEA)