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Aktuell Ökologie

Wie Praktikanten und das Biosphärengebiet voneinander profitieren

Seit zehn Jahren wird im Biosphärengebiet für Studierende das »Umweltpraktikum« angeboten. Es ist eine Erfolgsgeschichte.

Sascha Rebmann von der Commerzbank (links) übergibt dem neuen Umweltpraktikanten Martin Vogt zum Start seines Praktikums im Bios
Sascha Rebmann von der Commerzbank (links) übergibt dem neuen Umweltpraktikanten Martin Vogt zum Start seines Praktikums im Biosphärenzentrum eine Tasche. Betreut wird er von Rainer Striebel.Foto: Bloching Foto: Maria Bloching
Sascha Rebmann von der Commerzbank (links) übergibt dem neuen Umweltpraktikanten Martin Vogt zum Start seines Praktikums im Biosphärenzentrum eine Tasche. Betreut wird er von Rainer Striebel.Foto: Bloching
Foto: Maria Bloching

MÜNSINGEN. Seit zehn Jahren wird im Biosphärengebiet für Studierende das »Umweltpraktikum« angeboten. Mit Martin Vogt hat zwischenzeitlich der 18. Praktikant seine Stelle angetreten. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Partner-Initiative, nachhaltiger Tourismus, Landwirtschaft und Landnutzung.

Im Rahmen seines Masterstudiengangs in Biologie kommt der Naturschutz für den 27-jährigen Martin Vogt aus Tübingen etwas zu kurz. Deshalb hat er sich ganz bewusst für dieses »Umweltpraktikum« im Biosphärengebiet Schwäbische Alb beworben, das er nun vor zwei Wochen angetreten hat. Betreut wird er während seiner drei Monate in Münsingen von Rainer Striebel. Er war vor zehn Jahren der erste Umweltpraktikant und kam vor drei Jahren zum Team der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets. »Damals gab es das Biosphärenzentrum noch gar nicht und das Team bestand aus sechs Leuten. Jetzt bin ich in den Bereichen Landwirtschaft, Regionalvermarktung und Betreuung der Umweltpraktikanten eingesetzt«, erzählt Striebel.

Nachwuchs heranziehen

Zwei Praktikanten kommen in der Regel pro Jahr für je drei Monate hierher, möglich wird dies durch die finanzielle Unterstützung der Commerzbank, die laut Sascha Rebmann seit 1990 bundesweit bereits 75 Praktikanten mit einem Taschengeld und mit der Bereitstellung einer Unterkunft gefördert hat. Für das Biosphärengebiet eine gute Gelegenheit, Arbeitskräfte zu generieren: »Die Aufgaben hier sind sehr vielschichtig. Unsere Praktikanten erhalten einen umfassenden Einblick in die staatliche Regionalentwicklung, in Naturschutz, Biologie, Umweltbildung, Forschung, Forst und Landwirtschaft«, sagt Striebel.

So war Martin Vogt während seiner ersten zwei Wochen bereits mit den Rangern unterwegs und begleitete Landschaftspflegemaßnahmen. Sein Arbeitsschwerpunkt wird allerdings eher am Schreibtisch in der Betreuung und beim Marketing der Regionalmarke »Albgemacht« liegen. Doch darüber hinaus kommen ihm auch Organisationen und Durchführungen von Veranstaltungen zu, die anlässlich der zehnjährigen Unesco-Anerkennung des Biosphärengebiets stattfinden werden.

Ihm liegt ebenso wie seinem Betreuer Rainer Striebel die nachhaltige Landnutzung am Herzen, die insbesondere in den Projekten »Albgemacht« und »Bienenstrom« zum Ausdruck kommen. »Es ist eine reizvolle Aufgabe, hier konkret etwas im Naturschutz zu tun«, sind Vogt und Striebel sich einig.

Wie sehr sowohl der Praktikant als auch das Biosphärengebiet von einem solchen »Umweltpraktikum« profitieren, macht Striebel deutlich: »Wer bei uns ein solches Praktikum gemacht hat, wird später auch bei seiner Abschlussarbeit betreut. Und wir hoffen, dass der eine oder andere später vielleicht als Fachkraft zu uns kommt«. (GEA)