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Warum steckt dieser Kirchturm von Münsingen im Netz?

Die Kirche Christus König in Münsingen wird saniert, der Besuch der Gottesdienste ist weiterhin möglich. Die Arbeiten sollen bis Ende Juni abgeschlossen sein.

Wer durch Münsingen fährt, kann es nicht übersehen: Der Turm der Kirche Christus König wird saniert.
Wer durch Münsingen fährt, kann es nicht übersehen: Der Turm der Kirche Christus König wird saniert. Foto: Steffen Wurster
Wer durch Münsingen fährt, kann es nicht übersehen: Der Turm der Kirche Christus König wird saniert.
Foto: Steffen Wurster

MÜNSINGEN. Der Turm der katholischen Kirche in Münsingen steckt in einem gigantischen Strumpf. Das Wahrzeichen von Christus König ist eingerüstet, der Turm braucht Zuwendung. Bei einer Bauschau im Jahr 2020 kamen einige Mängel zutage, die nun beseitigt werden. Am augenfälligsten und am aufwendigsten ist die Sanierung der Fassade des Turms, der jetzt von Kopf bis Fuß, vom Sockel bis zum Kreuz auf dem Dach, eingerüstet ist: Die Außenwand wird komplett neu verputzt und gestrichen.

Was ist zu tun? Nikolaus Ernst betreut die Sanierung ehrenamtlich im Bauausschuss der Kirchengemeinde und hat den Überblick über das Gesamtpaket mit einem Bauvolumen von rund 270.000 Euro. Damit der Turm in neuem Glanz erstrahlt, wird auch das Turmdach komplett erneuert, ebenso die Schallläden vorm Geläut. Der Turm hat »Fenster«, nicht verglaste Aussparungen, die statisch auf Stand gebracht werden müssen. Die Stelen, die senkrechten Träger in den Aussparungen, sind nicht mehr stabil genug und werden ausgetauscht, die Aussparungen zusätzlich mit Stahlprofilen verstärkt. Auch der Giebel über dem Haupteingang bekommt einen neuen Anstrich - die Gottesdienste konnten und können trotzdem abgehalten werden, was nicht nur Pater Georg Kallampalliyil erfreut. Der Zutritt zur Kirche ist bereits barrierefrei, mittels einer Rampe am Haupteingang und sich automatisch öffnenden Türen.

Nikolaus Ernst (links) und Pater Georg in der neuen Betkapelle.
Nikolaus Ernst (links) und Pater Georg in der neuen Betkapelle. Foto: Steffen Wurster
Nikolaus Ernst (links) und Pater Georg in der neuen Betkapelle.
Foto: Steffen Wurster

Im Innenraum gibt es auch einige Neuerungen. Der Ministrantenraum über der Sakristei, in de sich die Helfer umziehen können, bekommt eine Innensanierung nebst neuer Möblierung. Und weil im Keller der Tank für die Ölheizung steht, muss auch über den Brandschutz nachgedacht werden. Eine Brandschutztür zur Sakristei verhindert im Fall der Fälle ein Ausbreiten der Flammen. Ein »Fluchtfenster« aus dem Ministrantenraum dient als Rettungsweg, auf eine Stahltreppe an der Außenwand konnte verzichtet werden.

Für die Gläubigen greifbarer: Der Raum zwischen Kirchenschiff und Turm wurde zur Betkapelle umgebaut. Ein Altar und die Monstranz fehlen noch, ein Kreuz und eine Marienfigur wurden gespendet. Hier können kleinere Gruppen zusammenkommen, die sich im Kirchenschiff verlaufen würden, und jederzeit gemeinsam beten. Wenn geheizt werden muss, sei das energiesparender, meint Pater Georg, und die Atmosphäre ist familiärer.

Die Arbeiten sollten bis Ende Juni, Anfang Juli, abgeschlossen sein, hofft Pater Georg, und mit einem Festgottesdienst gewürdigt werden. (GEA)