GAMMERTINGEN-MARIABERG. »Potpourri« heißt die Ausstellung im Kloster Mariaberg mit neuen Arbeiten aus den Mariaberger Ateliers. Insgesamt 42 Menschen mit Behinderung zeigen in der Werkschau eindrucksvoll und vielseitig ihr künstlerisches Potenzial: Gewebt oder gezeichnet, fröhlich-bunt oder nachdenklich, im Großformat oder als Miniatur, die Besucher erwartet noch bis zum 13. März ein bunter Mix aus Stilen, Farben und Formen.
Sonja Weiß, Kunsttherapeutin aus Nürtingen, hat viele der kreativen Talente aus Mariaberg bei der Sommerkunstwoche kennengelernt. Sie gab den Gästen bei der Vernissage der Ausstellung »Potpourris« eine »kleine Starthilfe« für den Rundgang durch die Klosterflure: »Es ist eine bunte Mischung. Aber es ist eben kein Durcheinander. Sondern es ist ein Nebeneinander und ein Miteinander«, sagte Weiß.
Raumfüllende Kunst
Drei Beispiele von 42: Von Georg Zimmermann sind zwei besonders lange Webstücke ausgestellt. Es sei gar nicht so einfach gewesen, einen Platz für die Arbeiten zu finden, verriet Sonja Weiß. Zimmermann reihe Faden an Faden und Farbe an Farbe und zeige dabei ein gutes Gespür. Brunhilde Kaiser hat ihren Arbeiten ebenfalls viel Geduld gewidmet. Sie zeichne auf sehr kleinen Formaten noch kleinere Motive und schenke jedem einzelnen Farbkästchen und jeder Blume viel Liebe und Aufmerksamkeit, stellte die Kunsttherapeutin fasziniert fest. Von Fabian Nacarkahja ist eine Art Blackbox zu sehen, eine kuriose Maschine, die man besser nicht in Gang setzen sollte, warnt der Künstler selbst.
Den musikalischen Rahmen bei der Vernissage gestaltete ein weiterer kreativer Kopf aus Mariaberg: Der Liedermacher Markus Mielert begeisterte das Publikum mit eigenen Songs. Mielert ist von Beruf Schreinermeister und als Ausbilder in der Mariaberger Schreinerei tätig. (eb)
ÖFFNUNGSZEITEN
Die Werkschau ist im Klostergebäude Mariaberg bis Sonntag, 13. März 2020, zu besichtigen. Geöffnet ist montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 15 Uhr.