MÜNSINGEN. Wer steckt hinter jener E-Mail-Adresse, von der aus mehrere Tierschutzorganisationen, über eine vermeintliche Tierquälerei im Lautertal in Kenntnis gesetzt worden sind? Dies herauszufinden wird jetzt Aufgabe des Landeskriminalamts sein, bevor am Amtsgericht in Münsingen Richter Joachim Stahl seine Verhandlung gegen eine ehemalige Grundschullehrerin wegen falscher Verdächtigung fortsetzen kann.
Der Frau waren im Lautertal Esel mit deformierten Hufen aufgefallen, weshalb sie von einer unsachgemäßen Haltung der Tiere ausgegangen war und dies dem Veterinäramt in Reutlingen telefonisch gemeldet hatte. Gleichzeitig tauchten entsprechende Mails bei mehreren Tierschutzorganisationen auf, mit denen die 64-Jährige aber nichts zu tun haben will.
Die Frau betonte vor Gericht, nicht der »Whistleblower« gewesen zu sein, der dazu auch noch Fotos der Tiere versandt hatte, wobei diese Aufnahmen bereits vor sechs Jahren gemacht worden sind, als sich tatsächlich ein Fall von Tierquälerei ereignet hatte, von dem bis heute Schäden an den Hufen der Esel erkennbar sind. (GEA)