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Aktuell Protest

Unzufriedene Bauern entzünden Mahnfeuer auf der Alb

»Land schafft Verbindung« bringt unzufriedene Bauern zusammen.

Foto: Wurster
Foto: Wurster

MÜNSINGEN. Am Donnerstag rollten 3.000 Traktoren (Angabe der Organisatoren, die Polizei meldete 1.000 Zugmaschinen) durch Memmingen, darunter auch Landwirte von der Alb. Am Samstag brachten Bauern den Protest auf der Alb, Mahnfeuer brannten unter anderem in Engstingen, Obermarchtal und Münsingen.

Aus Böttingen und Magolsheim trafen sich 16 Traktoren und etwa 60 Landwirte auf dem Gelände der Familie Lamparter, die meterhohen Flammen des Feuers loderten publikumswirksam neben der L230. Die Landwirte sind lose organisiert über die Bewegung »Land schafft Verbindung« (LsW), »politisch neutral und ohne Anbindung an den Bauernverband« kommentiert Bauer Rolf Kirsammer. »Wir wollen, dass man mit uns redet, nicht über uns«, beschreibt er die Ziele der öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen.

LsW kommt (bisher) ohne feste Strukturen aus, WhatsApp-Gruppen reichen, um aus dem Stand Traktoren und Bauern auf die Straße zu bringen. Die Sternfahrt an die östliche Grenze des Landkreises habe sich über Smartphones am Vorabend ergeben, erzählt Michael Lamparter. Reden wollen sie über niedrige Erzeugerpreise, ständig wachsende Auflagen oder Importe aus Staaten ohne vergleichbare Umweltstandards. Vor allem wollen sie wieder einer der Hauptansprechpartner der Politik sein, wenn es um Agrar- und Umweltpolitik geht, gleichberechtigt mit NGOs und »schlecht informierten Bürgerbewegungen«, meinen Lamparter und Kirsammer. (GEA)

Foto: Wurster
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