PFULLINGEN. Für die geplante Erweiterung der Klosterkirche zum Kulturhaus ist ein wichtiger Schritt inzwischen getan: Im Spätsommer 2018 gab es im Auftrag des Landesdenkmalamts Sondierungsgrabungen auf dem Gelände direkt neben dem historischen Gebäude. Nachdem die Fraktionen des Pfullinger Gemeinderats schon seit Jahren signalisieren, dass sie das Projekt unterstützen, hatte die Stadt beim Landesdenkmalamt diese Untersuchung beantragt.
Das Areal ist historisch bedeutsam, da die Klosterkirche das letzte Überbleibsel des Klarissen-Klosters ist, das dort etwa im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Deshalb sind auf diesem Gelände archäologische Grabungsarbeiten obligatorisch.
Bereits im Oktober führten Stadt und Landesdenkmalamt ein Gespräch über diese Grabungen und die unspektakulären Fundstücke. Doch eine endgültige Bewertung der Ergebnisse seitens der Experten im Landesdenkmalamt liegt noch nicht vor. Fest steht aber, dass die Funde den Bau nicht verhindern würden. »Für das Kulturhaus soll neben der Klosterkirche ein Saal errichtet werden, außerdem eine Fluchttreppe«, informiert Stadtbaumeister Karl-Jürgen Oehrle. Insgesamt werde eine Fläche von etwa 200 Quadratmetern überbaut.
Albert Mollenkopf, Vorsitzender des Fördervereins Kulturhaus Klosterkirche, ist äußerst zufrieden mit den Erkenntnissen: »Das hört sich bisher gut an.« Der Verein und die Initiative für ein Kulturhaus (i’kuh) warten nun darauf, dass der Gemeinderat die Projekte für das Stadtentwicklungskonzept ISEK bewertet und ihre Reihenfolge festlegt. Davon hängt es ab, wie schnell das Kulturhaus gebaut wird. »Dann werden wir uns zusammensetzen und darauf reagieren«, sagt Mollenkopf zufrieden. (GEA)