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Sieg bei der ZDF-»Küchenschlacht«: Willmandingerin begeistert Promi-Köche

Jaqueline Paasche aus Sonnenbühl-Willmandingen hat die Adventswoche der »Küchenschlacht« im ZDF gewonnen, in der ehemalige Kandidaten gegeneinander angetreten sind. Die 34-Jährige hat mehrere Promi-Köche beeindruckt, setzte sich in einem Herzschlagfinale durch und stellte nebenbei in der Kochshow offenbar einen Rekord auf.

Hobbyköchin Jaqueline Paasche hat bei ZDF-Show »Die Küchenschlacht« schon mehrfach von sich reden gemacht. Neben der italienisch
Hobbyköchin Jaqueline Paasche hat bei ZDF-Show »Die Küchenschlacht« schon mehrfach von sich reden gemacht. Neben der italienischen/mediterranen Küche, liebt sie die Küche aus ihrer Heimat: der schwäbischen Alb. Foto: Norman Kalle/ZDF
Hobbyköchin Jaqueline Paasche hat bei ZDF-Show »Die Küchenschlacht« schon mehrfach von sich reden gemacht. Neben der italienischen/mediterranen Küche, liebt sie die Küche aus ihrer Heimat: der schwäbischen Alb.
Foto: Norman Kalle/ZDF

HAMBURG/SONNENBÜHL. Am Ende kullerten die Freudentränen. So überwältigt war Jaqueline Paasche als in einem Herzschlagfinale klar war: Die 34-Jährige aus Sonnenbühl-Willmandingen hat die Adventswoche der »Küchenschlacht« gewonnen. In der in dieser Woche ausgestrahlten Spezial-Woche waren sechs ehemaligen Kandidaten der ZDF-Kochshow gegeneinander angetreten und spielten um ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro für den guten Zweck. Das lässt Jaqueline Paasche nun dem »Wünschewagen« des Arbeiter-Samariter-Bunds zukommen, der totkranken Kindern Wünsche erfüllt.

Jaqueline Paasche, die auf der Schwäbischen Alb aufgewachsen ist und mittlerweile in München als »Senior Brand Managerin« arbeitet, war für Moderator und Fernsehkoch Alexander Kumptner von Anfang an die große Favoritin. Vor zwei Jahren gewann sie eine Runde des Formats und qualifizierte sich damit für die »Champions-Week«, in der sechs Sieger um den Einzug ins Jahresfinale kämpfen. Das verpasste die Willmandingerin als Zweitplatzierte nur hauchzart. Bei den bislang zehn Auftritten in der Show erinnert sie sich an sieben Tagessiege. »Ist das ein Rekord?«, fragte der Moderator schon bevor feststand, dass vier weitere Tagessiege hinzukommen sollten. Eine Antwort blieb er jedoch schuldig.

Willmandingerin sorgt für Novum bei der »Küchenschlacht«

Die Favoritin gab sich in der ersten Folge betont zurückhaltend: »Ich will es einfach genießen.« Bei der Vorgabe »vegetarische Wintergerichte« zeigte die Hobbyköchin aber gleich, was sie drauf hat. Ihr geschmorter Chicorée mit Trüffel-Jus, Champignon-Püree, gepickelten roten Zwiebeln und Kartoffelchips schmeckte dem als Juror eingeladenen Hamburger Sternkoch Christoph Rüffer so gut, dass er ihr Gericht als einziges gleich komplett verspeiste - und Jaqueline Paasche zur Tagessiegerin krönte. »Das kam noch nie vor«, meinte Moderator Alexander Kumptner.

Mit diesem Gericht imponierte Jaqueline Paasche bei der Küchenschlacht: geschmorter Chicorée mit Trüffel-Jus, Champignon-Püree,
Mit diesem Gericht imponierte Jaqueline Paasche bei der Küchenschlacht: geschmorter Chicorée mit Trüffel-Jus, Champignon-Püree, gepickelten roten Zwiebeln und Kartoffelchips. Foto: Norman Kalle
Mit diesem Gericht imponierte Jaqueline Paasche bei der Küchenschlacht: geschmorter Chicorée mit Trüffel-Jus, Champignon-Püree, gepickelten roten Zwiebeln und Kartoffelchips.
Foto: Norman Kalle

In der zweiten Runde wurden Rezepte gewichtelt, sodass die Willmandingerin das Gericht eines Mitkandidaten kochen musste: Rehfilet mit Kürbisrisotto, Rosenkohl und Balsamico-Schalotten. Juror Richard Rauch hatte Kleinigkeiten zu bemängeln: »Die Schalotten hätten etwas mehr Essig vertragen können. Und das Fleisch hätte gar nicht so kräftig angebraten werden müssen.« Insgesamt aber fand der österreichische Koch das Gericht »stimmig und gut gewürzt«, was Jaqueline Paasche erneut den Tagessieg einbrachte. »Davon war ich sehr überrascht«, sagte sie selbst.

Johann Lafer ist skeptisch

Zur Wochen-Halbzeit mussten die vier verbliebenen Kandidaten aus einem Warenkorb mit zwölf vorgegebenen Zutaten ein Gericht zaubern. Jaqueline Paasche wurde dabei besonders kreativ und servierte Ravioli mit Rosenkohl-Füllung in Schwarzer-Knoblauch-Sauce mit Hagebutten und Mandel-Rosenkohl-Topping mit Lebkuchen-Gewürz. Juror Johann Lafer war zunächst skeptisch: »Es ist schwierig, wenn so viele Aromen dabei sind.« Doch der TV- und Sternekoch wurde eines Besseren belehrt. »Es ist sehr gewagt, aber auch sehr gekonnt.« Wenig überraschend fuhr die 34-Jährige damit den dritten Tagessieg in Folge ein.

Den ersten »Dämpfer« gab es im Halbfinale. Mit der Interpretation des Themas »Dreierlei vom Weihnachtsmarkt« hatte bei Juror Thomas Martin ein anderer Kandidat »einen Tick die Nase vorn«. Jaqueline Paasche servierte ihm einen Flammlachs mit geröstetem Smörrebröd mit Meerrettich-Dillcreme, gebratenem Fenchel mit Tannenhonig, eine Zimtwaffel mit Ahornsirup, gesalzenem Mandelcrunch und Heidelbeer-Skyr sowie einen alkoholfreien Glögg. »Der Flammlachs war ein richtiger Knaller«, sagte Koch Thomas Martin, der lediglich die Waffel etwas zu trocken fand.

Darum geht's bei der »Küchenschlacht«

In der Show »Die Küchenschlacht« des Fernsehsenders ZDF kochen pro Sendewoche sechs Hobbyköche an der Seite von bekannten Fernsehköchen selbst ausgewählte Gerichte und treten dabei in einem Ausscheidungswettkampf gegeneinander an. Am Ende jeder Sendung entscheidet ein weiterer Fernsehkoch als Juror in einer Verkostung, wer ausscheidet. Die Verbliebenen treten in der nächsten Sendung erneut gegeneinander an. Der Gewinner qualifiziert sich für die sogenannte »Champions-Week«, in der sechs Sieger um einen Platz im Jahresfinale kämpfen, bei dem es um ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro geht. »Die Küchenschlacht« wird montags bis freitags um 14.15 Uhr im Hauptprogramm des ZDF ausgestrahlt. (der)

Für das Finale gegen Sascha Parlow aus Boostedt nahm sich Jaqueline Paasche vor, ihr Gericht »ordentlich wegzukochen«. Dieses bekamen sie von Moderator und Koch Alexander Kumptner vorgegeben: Zanderfilet mit Speck-Linsen, Kren-Velouté und Petersilien-Öl. Drei Extra-Zutaten waren den Köchen erlaubt. Dass Koch Max Strohe als Juror ihr Gekochtes verkosten sollte, ließ die Willmandingerin noch nervöser werden. »Ich bin ein Riesen-Fangirl.« Doch beim Kochen blieb sie akkurat und diszipliniert wie gewohnt.

Mit der Verkündung des Siegers ließ sich Max Strohe viel Zeit. »Beides ist wahnsinnig gut gekocht. Beide Gerichte haben ihre kleinen Vor- und Nachteile. Ich habe mich mit einer Entscheidung noch nie so schwergetan.« Das Zünglein an der Waage spielte letztlich das Gefühl des Gastronoms, »was mich nachhaltiger beeindruckt, wenn ich alles auf einen Löffel nehme«. Und das war bei Jaqueline Paasches Gericht der Fall. Der Profi adelte das Werk der Hobbyköchin als »ganz große Kunst«. (GEA)