MÜNSINGEN-APFELSTETTEN. Ein neu eröffneter Vulkankrater-Rundweg lässt Wanderer und Radfahrer in Auingen in die Geschichte der Geologie eintauchen und führt sie 16 Millionen Jahre zurück in die Vergangenheit.
Die Hanglage in Apfelstetten gibt Aufschluss darüber, wie es hier einmal ausgesehen haben mag. Immerhin war an dieser Stelle der südlichste von insgesamt 350 Vulkanschloten des Schwäbischen Vulkans aktiv, und das zeigt sich heute noch am Landschaftsbild.
In den Mantelkammern sammelte sich glutflüssiges Magma, das in die zerklüftete Erdkruste aufstieg und Gesteinsbrocken aus dem Grundgebirge sowie überlagernde Schichten der Trias und des Juras mit sich riss. Beim Zusammentreffen mit Grundwasser kam es zu gewaltigen Wasserdampf-Explosionen, welche die überlagernden Schichtkomplexe wegsprengten. Dadurch entstanden riesige Sprengkessel, in denen sich laut Margarete Müth Wasser ansammeln konnte. Sie hatte gemeinsam mit Karin Leuschner, Ingeborg Naegelsbach und Simone Beradone vor einigen Jahren die Idee, diese geologische Besonderheit der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und einen Vulkankrater-Rundweg anzulegen.
Der rund 4,8 Kilometer lange Lehrpfad mit einem Aufstieg von 100 Höhenmetern konnte nun dank der Initiative der vier Apfelstetter Frauen, der Mithilfe der Bürgerschaft und der Finanzierung der Stadt Münsingen, die rund 5 000 Euro dazu gegeben hat, in Betrieb genommen werden.
(in)