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Rekorde auf der Sonnenbühler Ausbildungsmesse in Genkingen

Die sechste Sonnenbühler Ausbildungsmesse SAM in der Sporthalle in Genkingen verzeichnet Rekorde: 68 Aussteller und mehr als 600 Besucher knüpfen Kontakte

Elektro-Fachmann werden? Nichts leichter als das. Bei der SAM kommen Ausbildungsbetriebe wie hier Elektro Scherer und die Fachkr
Elektro-Fachmann werden? Nichts leichter als das. Bei der SAM kommen Ausbildungsbetriebe wie hier Elektro Scherer und die Fachkräfte von morgen zusammen. Foto: Steffen Schanz
Elektro-Fachmann werden? Nichts leichter als das. Bei der SAM kommen Ausbildungsbetriebe wie hier Elektro Scherer und die Fachkräfte von morgen zusammen.
Foto: Steffen Schanz

SONNENBÜHL. Das ist Rekord: 68 Unternehmen haben sich bei der Sonnenbühler Ausbildungsmesse SAM präsentiert, so viele wie bei den fünf Vorgänger-Auflagen der Veranstaltung nicht. Schüler und potenziell angehende Azubis hatten die Qual der Wahl.

Genau vor zehn Jahren wurde die Sonnenbühler Ausbildungsmesse, die SAM, aus der Taufe gehoben. Susanne Merkh, Schulleiterin der Brühlschule und die ehrenamtliche Projektleiterin Daniela Löbbe waren hellauf begeistert darüber, wie sich die Messe entwickelt hat. Denn gestartet wurde noch im Mini-Format, 15 Firmen waren 2014 am Start. Dass das Konzept gut ist und aufgeht, hat sich seither herumgesprochen. 2019 waren 20 Unternehmen dabei, 2022 stellten sich schon 38 Betriebe vor, im vergangenen Jahr präsentierten sich 63 aus unterschiedlichen Branchen. Selbst das schon ein Erfolg, der bei der 2024er-Auflage noch einmal gesteigert werden konnte: 68 Aussteller, 14 davon zum ersten Mal Teil der SAM, hatten ihre Stände in der Sporthalle Sonnenbühl in Genkingen aufgebaut, die mehr als 100 Ausbildungsberufe vorstellten, dazu noch die IHK sowie die Handwerkskammer, die zusätzlich über 120 Handwerksberufe informierte.

Große Auswahl an Branchen

Die große Resonanz von Unternehmensseite ist das eine, die von Schülern, die sich im Berufsfindungsprozess befinden, und deren Eltern das andere. Und auch davon ist Daniela Löbbe »geflasht«: Mehr als 600 Besucher kamen, exakt mit einem Handzähler dokumentiert. Und sie hatten die Qual der Wahl. Noch nie sei die Auswahl der zu erlernenden Berufe so groß wie jetzt gewesen, sagt Schirmherr und Landtagsabgeordneter Manuel Hailfinger. Er lobt die Bemühungen der Genkinger Brühlschule, um Dates zwischen Schülern und Unternehmen zu ermöglichen, diese Werkrealschule sei einzigartig im Landkreis, lobte er. Und machte auch darauf aufmerksam, dass auch in Gymnasien der Fokus stärker auf die berufliche Orientierung und die Möglichkeit, eine Ausbildung zu absolvieren, gelegt werden müsse.

Die Schüler der Brühlschule haben sich zwei Wochen lang im Unterricht auf die Messe vorbereitet. Berufsorientierung spielt hier sowieso immer eine große Rolle, schon ab Klasse 5, sieben Praktika absolvieren sie im Lauf ihrer Schulzeit. »Wir schaffen Perspektiven für die Zukunft«, sagt Susanne Merkh. Zukunft für junge Leute auf dem Weg ins Berufsleben als auch für regionale Unternehmen auf der Suche nach den Fachkräften von Morgen. Um den Firmen ihren Messeauftritt so angenehm wie möglich zu gestalten, haben die Brühlschüler einen »Schülerando«-Lieferservice organisiert: Sie haben die von den Ausstellern bestellten Speisen auf Tabletts an deren Stände getragen.

Aussteller aus  verschiedenen Branchen

Die Bandbreite der Berufe war immens groß: Pflege, Gesundheitsberufe, Erzieher, Bau, Elektoniker, Modenäher, Glaser, Friseur, Gastronomie, Fahrzeug- und Maschinenbau, auch Banken, Versicherungen, Verwaltungen, Gartenbau, Zoll, Polizei, Bundeswehr und noch viele mehr. Was mit Menschen, mit Technik, mit Natur, Kaufmännisches, Kreatives, was mit Zahlen, Daten, Fakten. Die Branchen waren bunt durchgemischt, sodass der Messerundgang abwechslungsreich blieb. Auch dadurch, dass viele Aussteller sich Aktionen zum Zuschauen, Mitmachen, Ausprobieren ausgedacht haben: einen Bagger bedienen, ein Computerspiel testen, an der Industrienähmaschine sitzen und so weiter.

Die Sonnenbühler Ausbildungsmesse bricht alle Rekorde: So viele Aussteller und Besucher wie noch nie knüpfen Kontakte.  FOTOS: S
Die Sonnenbühler Ausbildungsmesse bricht alle Rekorde: So viele Aussteller und Besucher wie noch nie knüpfen Kontakte. FOTOS: SCHANZ
Die Sonnenbühler Ausbildungsmesse bricht alle Rekorde: So viele Aussteller und Besucher wie noch nie knüpfen Kontakte. FOTOS: SCHANZ

Die Firmen haben nicht nur die Ausbildungsleiter zur Messe geschickt, sondern auch Azubis, die aus erster Hand berichten konnten, was sie an ihrem beruflichen Start schätzen und wie man den Weg zum Ausbildungsplatz am besten nimmt. Zum Beispiel über ein Praktikum. Das müsse nicht immer gleich eine ganze Woche sein, sagt Gastronom Gerd Windhösel. Ein Wochenende oder ein paar Tage können reichen, einen Einblick zu bekommen und sich zu prüfen, ob der Beruf zu jemandem passt. Schreibtisch oder produzierendes Gewerbe: Jeder könne den passenden Traumjob finden. Aber, auch das sei leider eine Entwicklung, bei vielen jungen Leuten stehe der Freizeitgedanke vor der Berufswahl. Die SAM – Windhösel ist einer der Aussteller der ersten Stunde – öffne aber Perspektiven. Und Karrierechancen liegen vor der Haustür. (GEA)