Logo
Aktuell Umwelt

Plastikfreie Farbe aus Gammertingen

Es ist schick, den Kunststoffverbrauch zu senken. Das Zeug ist aber nicht immer sichtbar

Hans Landenberger in seinem Lager. Er kämpft auf seine Weise gegen Kunststoffe, die aus Wandfarben und Innenputzen in die Umwelt
Hans Landenberger in seinem Lager. Er kämpft auf seine Weise gegen Kunststoffe, die aus Wandfarben und Innenputzen in die Umwelt gelangen FOTO: WURSTER
Hans Landenberger in seinem Lager. Er kämpft auf seine Weise gegen Kunststoffe, die aus Wandfarben und Innenputzen in die Umwelt gelangen FOTO: WURSTER

GAMMERTINGEN. Die Begeisterung für Plastik ist gesunken, der vielseitige Stoff altert kaum und reist weit – nicht nur Meeresschildkröten wissen ein Lied davon zu singen. Mittlerweile sind Plastikeinkaufstüten kostenpflichtig, ab dem kommenden Jahr sind Plastiktrinkhalme und Wattestäbchen EU-weit verboten.

Plastik in Trinkhalmen ist leicht zu erkennen, aber das ist nicht überall so. So sorgte Mikroplastik in Reutlinger Kunstrasenplätzen im vergangenen Jahr für Aufregung. Woran der Verbraucher auch nicht sofort denkt: Auch in Wandfarben und Innenputzen ist jede Menge Plastik drin. Rund 1,4 Kilogramm im Zehn-Liter-Farbeimer sind weder Farbe noch Wasser, sondern Kunststoff, hat Hans Landenberger, Farbenhändler aus Gammertingen, errechnet.

Die Suche nach der umweltperfekten Farbe ließ Landenberger, Spross einer Farbenhändlerfamilie, los. Vor einem Jahr hat der Sozialarbeiter im Nebenberuf die »Fesche Wand« gegründet, einen Online-Farbenhandel, mit der Besonderheit, ganz auf Plastik und Konservierungsstoffe zu verzichten: »Fantastic – no Plastic«

Grundlage für seine Farben und Innenputze sind Lehm und Kalk. Also traditionelle Baustoffe, die bis in die 1960er-Jahre nahezu ausschließlich verwendet wurden. (GEA)

Mehr über die »feschewand« und plastikfreie Farben und Putze erfahren Sie am Freitag, 19. Juni, bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers.