GOMADINGEN/STUTTGART. »Gedenkstätten in Baden-Württemberg 2021: Geschichte und Erinnerung vor Ort erleben« ist der Titel eines neuen Dokumentarfilms, der über die Gedenkstättenarbeit in Baden-Württemberg informiert. Er stellt ihre Vielfalt und ihre aktuellen Herausforderungen vor und lädt zum Besuch und Kennenlernen der insgesamt mehr als 80 Erinnerungsorte im Land ein. Das teilt die Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg mit.
Exemplarisch vorgestellt werden die KZ-Gedenkstätte Neckarelz, die Gedenkstätte Grafeneck, das Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg Ulm sowie das Jüdische Museum Emmendingen. Dabei nehmen unterschiedliche Akteurinnen und Akteure Stellung. Landtagspräsidentin Muhterem Aras würdigt das beeindruckende, in weiten Teilen ehrenamtlich getragene Engagement der Gedenkstätten und deren wertvolle Arbeit.
Hintergrund für den Film ist auch die Corona-Pandemie. Die Schließungen im Zuge der Lockdowns und das Fernbleiben von Besuchern, insbesondere von Schulklassen, hat sich spürbar auf die Arbeit der Gedenkstätten ausgewirkt. Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen geht dort aber die Bildungs- und Forschungsarbeit weiter und beschreitet auch neue Wege. Darauf möchte der im Auftrag der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg (LAGG) und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) entstandene Film ebenso aufmerksam machen wie auf die Vielfalt der Gedenkstättenlandschaft von Baden-Württemberg.
Im Internet abrufbar
Die zwanzigminütige Dokumentation hat die renommierte Filmemacherin Sibylle Tiedemann erstellt. Die in Berlin und Neu-Ulm lebende Regisseurin ist für ihre historischen Dokumentarfilme bekannt und wurde unter anderem mit dem Deutschen Filmpreis (1998) und dem German Jewish History Award (2011) ausgezeichnet.
Der Film ist auf YouTube und der Homepage der Gedenkstätten in Baden-Württemberg abrufbar. (eg)