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Narreds Baumaterial in Steinhilben unterm Hammer

Was wird aus dem Steinhilber Narrenbaum? Der Meistbietende hat als gelernter Zimmermann so einige Ideen, was sich aus den 4,75 Festmetern machen lässt

Zunftmeister Marc Hazotte (links) und sein Vize Roland Nölke nehmen Hendrik Dreher mit Tochter Pauline und Ehefrau Sabrina in di
Zunftmeister Marc Hazotte (links) und sein Vize Roland Nölke nehmen Hendrik Dreher mit Tochter Pauline und Ehefrau Sabrina in die Mitte. FOTO: HÄUSSLER
Zunftmeister Marc Hazotte (links) und sein Vize Roland Nölke nehmen Hendrik Dreher mit Tochter Pauline und Ehefrau Sabrina in die Mitte. FOTO: HÄUSSLER

TROCHTELFINGEN-STEINHILBEN. Keine zehn Minuten hat am Rosenmontagmorgen das muntere Bietergefecht um den Steinhilber Narrenbaum gedauert. Bis Zunftmeistervize Roland Nölke vom Anschlag bei 300 Euro den Zuschlag bei 710 Euro an Hendrik Dreher erteilen konnte – rund 100 Euro über dem tatsächlichen Holzwert – hatten er und Zunftmeister Marc Hazotte alle Hände voll zu tun. Um hoch vom Baum aus die engagierten Bieter auf dem sonnenbeschienenen Dorfplatz in der dicht stehenden bunten Narrenschar im Blick zu behalten und ja keinen Steigerwütigen zu übersehen. Gab’s für alle großen und kleinen Narren die übliche Narrenspeisung, bekam Dreher gratis die zum Holzstamm passende Wurst im XXL-Format.

Für seinen 12. Einsatz als Botschafter in Sachen Holz und Wald hat Revierförster Martin Tschöpe einen Orden erhalten. In guter Tradition stellte er den »Narraboom – scheener Boom« vor: genderneutral »der/die Schönste vom Heuweg«, von der Stadt die edle Spende, dass sich für die Zunft nach zwei Pausenjahren alles zum Guten wende, messe der Stamm 4,75 Festmeter. »Mit Gipfel zamma stolze 5,93 Kubik – für mi zum Heulen, für die Narren zum Glück.«

Hendrik Dreher, gebürtig aus Evangelisch-Erpfingen, hat zu seiner Sabrina ins katholische Steinhilben geheiratet und ist – was die Fasnet angeht – zu den Kiachlesnarren der Narrenzunft Steinhilben konvertiert. Was er mit dem zweitgrößten Narrenbaum aller Zeiten macht? Einen Laufstall für Tochter Pauline und das erwartete Geschwisterchen werde er sicher nicht bauen, der wäre etwas zu groß, meinte er. Aber als Spross einer Zimmereifamilie gibt’s immer einen Schopf zu bauen, eine Fassade zu verkleiden oder: »So sechs Zentimeter starke Dielen – damit fängscht immer was an.« (häs)