SONNENBÜHL. Die Bilanz nach dem Stromausfall im Freizeitpark Traumland am vergangenen Wochenende fällt bei der Parkleitung weitgehend positiv aus. Der Zwischenfall habe gezeigt, dass das Park-Team gut reagiert habe: »Unsere Mitarbeiter proben den Ernstfall zweimal im Jahr und waren somit sehr gut vorbereitet. Das ganze Team hat toll Hand in Hand gearbeitet«, berichtet Sprecherin Nadine Friedl-Behrens dem GEA.
Weiter erklärt sie, dass es keine Pläne dafür gebe, eine Notstromversorgung zu installieren, für den Fall, dass es erneut zu einem Stromausfall kommen könnte: »Das müsste ein so enorm großes Notstromaggregat sein, bei den Mengen an Strom, den wir für den gesamten Park mit den zahlreichen Fahrgeschäften benötigen, dass sich das nicht darstellen lässt.« So ein Stromausfall sei zudem ein erfahrungsgemäß so seltenes Ereignis, dass der Park auf eine eigene Notstromversorgung verzichte. Gleichzeitig betont Friedl-Behrens, dass das Traumland-Team vorbereitet sei, falls der Park auf einmal keinen Strom habe, wie vergangenen Samstag.
»Die Technik hat bei allen Fahrgeschäften einwandfrei funktioniert«
»Theoretisch und praktisch hätten unsere Operatoren die Menschen auch völlig selbstständig aus den Fahrgeschäften herausholen können. Wir haben uns aber dafür entschieden, die Feuerwehr zu rufen, als die versicherte, in nur wenigen Minuten im Park zu sein«, so die Park-Sprecherin. Die Drehleiter sei vor allem für das Fahrgeschäft »Der Kran« das Beste gewesen.
Dann beschreibt sie, wie die Situation war, unmittelbar, nachdem kein Strom mehr floss und die Fahrgeschäfte still gestanden hatten: »Die Technik hat bei allen Fahrgeschäften einwandfrei funktioniert. Auch beim Riesenrad, das bei Stromausfall ganz langsam seine Umdrehungen weiterfahren kann, damit die Leute letztendlich doch normal aussteigen können. Nur bei unserem 'Kran' musste mehr getan werden.« Der Kran sei ein ganz spezieller Freefalltower, bei dem sich die Menschen in ihren Sitzen über ein Seil selbst nach oben ziehen müssten, »... natürlich durch die Elektrotechnik unterstützt. Das geht ganz leicht mit dem Hochziehen.« Beim Stromausfall habe die Technik wie erwartet reagiert - alles sei im »Kran« schlicht zu einem Stillstand gekommen. »Den Leuten ist nichts passiert. Sie mussten letztendlich nur mit Hilfe Feuerwehrdrehleiter aus ihren Sitzen geholt werden. Das war für maximal 50 Minuten ein Erlebnis für die betroffenen Park-Besucher, von dem sie wahrscheinlich noch ihren Enkeln erzählen werden«, so die Parksprecherin.
Angst habe niemand gezeigt. Beschwerden habe es nur darüber gegeben, dass es keinen heißen Kaffee mehr gegeben habe, »... die Kaffeemaschinen laufen ja auch mit Strom«, sagt Friedl-Behrens mit einem Lachen. Der Park habe bereits am nächsten Tag seinen ganz normalen Betrieb wieder aufgenommen. Da sei der Strom wieder da gewesen. Laut dem Energieversorger Netze BW, war es zu dem Stromausfall durch einen technischen Defekt in den Leitungen gekommen, die dazu geführt hätten, dass eine große Sicherung durchgeschlagen sei. Den Park treffe keine Schuld. (GEA)