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»Mister Verkehrswacht« Franz Endler gestorben

Der im ganzen Landkreis bekannte Leiter der Kreisverkehrswacht wurde 78 Jahre alt.

Franz Endler war über Jahrzehnte das Gesicht der Kreisverkehrswacht Reutlingen-Münsingen.  FOTO: LENK
Franz Endler war über Jahrzehnte das Gesicht der Kreisverkehrswacht Reutlingen-Münsingen. Foto: Joachim Lenk
Franz Endler war über Jahrzehnte das Gesicht der Kreisverkehrswacht Reutlingen-Münsingen.
Foto: Joachim Lenk

MÜNSINGEN. Sein Gesicht war im Landkreis bekannt. Jetzt ist Franz Endler, der langjährige Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Reutlingen-Münsingen, plötzlich und unerwartet im Alter von 78 Jahren gestorben. Für viele war er »Mr. Verkehrswacht« schlechthin. Knapp ein halbes Jahrhundert gehörte der Münsinger dem Verein an, 37 Jahre davon in der Vorstandschaft. Von 1977 bis 1991 als Vize, von 1991 an bis 2014 als Chef.

Jahrelang hat er Abc-Schützen Sicherheitsdreiecke, gelbe Mützen und Schulwegpläne im Rahmen der Aktion »Schule hat begonnen« übergeben. Den Erwachsenen ist er bestimmt noch als Trainer von diversen Lkw-, Auto-, Omnibus-, Motorrad- oder Wohnmobil-Sicherheitstrainings im Gedächtnis. Endler war es, der zusammen mit dem damaligen Geschäftsführer Dieter Scheffold in den 1990er-Jahren die Sicherheitstrainings im Landkreis Reutlingen ins Leben gerufen hat. Mehr als 20.000 Verkehrsteilnehmer sind es, die bis heute diese Kurse besucht haben.

Unermüdlich Spenden gesammelt

Für die Beleuchtungsaktionen für Kraftfahrzeuge, die Auszeichnungen bewährter Verkehrsteilnehmer, die Spritspartrainings, die Aktionen gegen Alkohol im Straßenverkehr und die Fahrradbörsen war Endler ebenfalls mitverantwortlich. Auch bei den Jugendverkehrsschulen im Kreis Reutlingen brachte er sich ein. Kein Wunder, dass kaum ein Tag verging, an dem der langjährige Versicherungsvertreter nicht im Dienst der guten Sache stand.

Endler schaute regelmäßig bei den Amtsgerichten vorbei, in der Hoffnung, ab und zu Zuwendungen aus Bußgeldbescheiden für die Vereinstätigkeit zu erhalten. Auch war er sich nicht zu schade, bei Banken, Firmen und Privatpersonen um Spenden zu bitten. »Ich war die ganze Zeit mit Leib und Seele dabei«, sagte er 2014, als er den Vorsitz niederlegte. Ein Satz, der nicht nur so daher gesprochen war, bestätigt der heutige Vorsitzende der Verkehrswacht Thomas Steigenberger. (lejo)