PFRONSTETTEN-AICHELAU. Finns Mutter Ramona Kehrer aus Tübingen stehen Tränen in den Augen, als sie von der riesigen Spendensumme hört: 6.027,60 Euro haben die Besucher des Maislabyrinths von Denis Arnold und Caroline Brunner-Arnold in den vergangenen vier Wochen gespendet. Jetzt ist der Mais abgehächselt und das Feld wieder leer. Was bleibt, ist Dankbarkeit, Überwältigung und viel Geld. »Von überall her sind Besucher gekommen, sogar aus Konstanz. Trotz schlechten Wetters war unser Maislabyrinth auch im zweiten Jahr ein voller Erfolg mit einer tollen Spendensumme«, freut sich die Familie Arnold.
Bei der Premiere im vergangenen Jahr sei die Besucherresonanz zwar größer gewesen, nicht aber der gespendete Geldbetrag. Die aktuelle Summe ist wohl unter anderem der Eröffnungsfeier zu verdanken, zu der mehr als 300 Gäste gekommen sind. Auch Finn Schmitt aus Engstingen war auf das Maislabyrinth und auf den Spendenzweck aufmerksam geworden. Kurzerhand hat er auf Geschenke zu seinem 30. Geburtstag verzichtet und seine rund 100 Gäste um Geldspenden für seinen Namensvetter, den vierjährigen Finn, gebeten. Gefeiert wurde auf der Haid mit den beiden Bands »Willkuer« und »Back Door Man«. Auch dank deren Einsatzes kamen 2.000 Euro zusammen, die Finn Schmitt nun ebenfalls der Familie Kehrer überreichen kann. »So lebt die Gesellschaft, so muss es laufen. Ich will keine große Spendenorganisation unterstützen, sondern wissen, wo mein Geld hingeht«, sagt der 30-Jährige.
Auch kommendes Jahr soll es ein Maislabyrinth geben
Ramona Kehrer fehlen die Worte angesichts dieser Großzügigkeit. Ihr Kind kam als Frühchen zur Welt und erlitt nach der Geburt eine Sepsis. Dies hat eine Behinderung im motorischen Bereich zur Folge. »Finn kann nur bedingt laufen, auch seine Hände sind beeinträchtigt«, erzählt die Mutter. Sie tut, was sie kann, um ihm Fortschritte zu ermöglichen. Doch Reit- und Schwimmtherapie kosten Geld und werden von der Krankenkasse nicht bezahlt.
Familie Arnold plant jetzt bereits das Maislabyrinth fürs nächste Jahr. »Wieder um Aichelau herum, aber an einem anderen Standort wegen der Fruchtfolge«, sagt Denis Arnold und hofft, dass dann erneut viele Besucher kommen, um einen guten Zweck zu unterstützen. Sogar das DRK sei in diesem Jahr vor Ort gewesen und habe in seiner Einsatzübung eine verletzte Person aus dem Labyrinth gerettet. Und auch an einem Gewinnspiel mit attraktiven Preisen konnten die Besucher teilnehmen. (GEA)