SONNENBÜHL-ERPFINGEN. Mit ihrem Lichterzauber II auf der Sonnenmatte holten die Organisatoren wieder unzählige Besucher nach Erpfingen auf die Alb. Das Konzept der Feriendorfleiterin Sandra Linsin wurde damit bestätigt, einen Kunst- und Handwerkermarkt in den Ferienhäusern und drumherum zu präsentieren. Auch zur Freude der über 40 Aussteller, die mit dieser Form eines Vorweihnachtsmarktes mehr als zufrieden sind. Allerdings steht er unter der Prämisse regional, vielfältig, kulinarisch, gemütlich und mit Kinderprogramm.
»Das ist eine tolle Sache, brutal schön und außergewöhnlich«, gibt Elke Jedlicka zu. Sie hat sich auf Selbstgenähtes für Babys spezialisiert, stellt Muffs, Tuniken, Pumphosen und Walksachen her. »Man kann über Nacht alles stehen lassen und es sich nach getaner Arbeit in den Hütten gemütlich machen. Das hier hat eine ganz andere Atmosphäre.« Es sei »richtig« gut organisiert. Für Kinder gebe es Spielplätze und ansonsten verteile sich die Menge auf dem Gelände. Überall waren Feuerschalen aufgestellt und Schwedenfeuer schufen angenehmes Licht und wohlige Wärme. Lichterketten verliehen dem Areal etwas Magisches, was der Nebel noch unterstützte.
Lebhaftes Treiben
»Das war eine Überraschung für uns«, gestand der Leiter der Jugendkapelle Dächingen Alexander Springer. Die Musiker verbrachten auf der Sonnenmatte ein Probewochenende als Vorbereitung für ihr großes Weihnachtskonzert am 4. Advent und profitierten von dem lebhaften Treiben. »Ein Ständchen? Mal sehen, aber das ist sicher drin.« Ein paar Tage Auszeit genossen die Familien Feder aus Stuttgart und sie fanden das Event sehr gut, sogar super. »Wir sind zum ersten Mal hier und das gefällt uns besser als der klassische Weihnachtsmarkt«, ist ihre Reaktion. Auf Empfehlung eines guten Freundes zog es die Schwenns ins Feriendorf, um sich selbst ein Bild dieses nicht alltäglichen Arrangements zu machen.
»Das ist sehr gut organisiert. Dann die warmen Häuser, die handgemachten Sachen, alles eine tolle Sache«, ist ihre Meinung. Die Kunsthandwerker und Künstler waren sehr kreativ, kreierten mit oft einfachen Mitteln Designerstücke, Dekoartikel, Geschenkunikate, Reiseutensilien, die Ideen scheinen ihnen nicht auszugehen. Wie Kathrin Hadamovsky, die besondere Exemplare zaubert. »Aus Alt mach Kunst, ich schenke alten Büchern ein zweites Leben«, verrät sie. Literatenstücke wirft sie einfach nicht gerne weg. Ihre Spezialität – die Buchfaltkunst. Mit Falten, Flechten, Kleben, Kolorieren, Stanzen und noch viel mehr Verarbeitungen entstehen außergewöhnliche Unikate.
Portfolio erweitern
»Unglaublich, was man hier alles finden kann. Weihnachten kann kommen«, formuliert es Besucherin Anne Gut. »Es ist perfekt hier, ich bin begeistert. Diese Location übertrifft alles.« Mehr als zufrieden äußert sich auch Organisatorin Linsin. »Wir haben 35 Hütten belegt zu einem kleinen Beitrag, das Portfolio erweitert, zu den Anbietern vom vergangenen Jahr neue dazugewonnen, noch mehr Feuerstellen aufgestellt, mehr geht nicht.« (GEA)