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Ladestation für E-Bikes an der Bärenhöhle in Sonnenbühl

Vis-à-vis der Gaststätte Bärentatze an der Bärenhöhle in Erpfingen steht ein Charger Cube. Hier können E-Bike-Fahrer ihre Akkus
Vis-à-vis der Gaststätte Bärentatze an der Bärenhöhle in Erpfingen steht ein Charger Cube. Hier können E-Bike-Fahrer ihre Akkus aufladen: den eigenen bei Getränken und Speisen und den ihres Velos. FOTO: FISCHER
Vis-à-vis der Gaststätte Bärentatze an der Bärenhöhle in Erpfingen steht ein Charger Cube. Hier können E-Bike-Fahrer ihre Akkus aufladen: den eigenen bei Getränken und Speisen und den ihres Velos. FOTO: FISCHER

SONNENBÜHL. Im Mai wurde sie geliefert, nun ist sie betriebsbereit: die E-Bike-Ladestation an der Bärenhöhle. Radtouristen können hier ihre Akkus aufladen – die ihrer Velos und die eigenen. Wenn sie in der Gaststätte Bärentatze einkehren, haben sie ihre Fahrzeuge sogar gut im Blick. Der Charger Cube, zu deutsch Lade-Würfel, ist einer von mittlerweile 17, die der Beginn eines lückenlosen Netzes auf der Schwäbischen Alb sind, um den nachhaltigen Radtourismus weiter in Schwung zu bringen und die Verlagerung des Freizeitverkehrs vom Auto aufs Fahrrad zu fördern. Insgesamt sollen es 55 werden – zwischen der Autobahn A 8 und dem Bodensee, zwischen A 7 und A 81.

Federführend hat die Stadt Münsingen die Organisation des Pilotprojekts Charger Cube übernommen, das mit zwei Millionen Euro vom Bundesumweltministerium gefördert wird. Die Kosten für einen der Ladecontainer belaufen sich auf circa 50 000 Euro, gefördert wird jeweils mit 70 Prozent, den Rest müssen die Gemeinden als Eigenanteil beisteuern. Auch Sonnenbühl hat Interesse an einem Charger Cube bei der Stadt Münsingen angemeldet. Bedeutet Ausgaben von 16 500 Euro für Sonnenbühl. »Allein hätte sich die Gemeinde das nicht leisten können«, sagt Bürgermeister Uwe Morgenstern. Dafür aber ist der Nutzen groß, denn durch die Bereitstellung von Lademöglichkeiten, machen Menschen in Sonnenbühl Station. »Der Charger Cube wird richtig gut angenommen«, sagt Ines Ehe, Betreiberin des Freizeitparks Traumland.

Gerade an touristischen Hotspots wie an Bärenhöhle und Freizeitpark Traumland sind gute Standorte für die Ladestationen, sagt der Münsinger Tourismuschef Hans-Peter Engelhart, der das Projekt koordiniert. Der Markt für E-Bikes/Pedelecs habe zu einem enormen Aufschwung des Radtourismus in Mittelgebirgsregionen, insbesondere auf der Schwäbischen Alb geführt, sieben bis acht von zehn verkauften Rädern seien E-Bikes. Mit dem Pilotprojekt, der Schaffung eines flächendeckenden Netzes von Ladestationen auf der Alb, sei man auf dem richtigen Weg. Denn je mehr Ladestationen es gibt, desto besser können E-Bike-Touren vermarktet werden, die Etappen von A nach B sind dann für jeden machbar. Schließlich kommen zu den Ladecontainern ja noch die Stromtankstellen privater Anbieter. Außerdem bringen sie dem Thema Elektromobilität nicht nur im Freizeitbereich einen enormen Schub. Geplant war, dass die 55 Stationen bis 2021 aufgestellt sind. Hans-Peter Engelhart sagt, dass sich das Erreichen dieses Ziels nun bis 2022 verzögern werde. Unter anderem wegen Corona.

Die Charger Cubes sind energieautark und nicht auf einen Anschluss ans Stromnetz angewiesen, auf ihrem Dach befindet sich eine Fotovoltaikanlage, und sie verfügen über einen Pufferspeicher. Acht E-Bikes können gleichzeitig aufgetankt werden, zusätzlich gibt es in zweien der Schließfächer Lademöglichkeiten – 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag und das umsonst. Ausgestattet werden die Cubes außerdem noch mit Karten, auf denen die weiteren Standorte verzeichnet sind. (GEA)