ENGSTINGEN/ST. JOHANN. Vielleicht mit Gomadingen? Oder in der anderen Richtung mit Pfullingen oder dem Verband Oberes Laucherttal? Wo und wie die Gemeinde Engstingen ihr Abwasser künftig am wirtschaftlichsten entsorgt, soll im kommenden Jahr in einem Strukturgutachten geklärt werden. Eine der möglichen Optionen ist dabei auch eine Kooperation mit St. Johann.
Fest steht laut Bürgermeister Mario Storz bislang lediglich zweierlei. Zum einen müsste die Gemeinde Engstingen in ihrer eigenen Kläranlage in Kohlstetten in naher Zukunft sehr viel Geld investieren, zum anderen ermutigt das Land auch bei solchen Einrichtungen ausdrücklich zu interkommunaler Kooperation.
Engstinger Anfragen gingen deshalb in alle Richtungen – etwa nach St. Johann, wo die Kläranlage im Degental nach einer aufwendigen Generalsanierung auf neuem Stand ist. Ganz ohne Erweiterung könnte das Abwasser von rund fünftausend Engstingern in der St. Johanner Anlage allerdings nicht aufgenommen werden, so viel kann Bürgermeister Florian Bauer schon sagen.
Auch Gomadingen prüft
Gleiches gilt für die Gomadinger Kläranlage in Wasserstetten, die rein rechnerisch noch etwas Kapazität hat, eines hohen Fremdwasseranteils wegen aber tatsächlich oft ausgelastet ist. »Wir prüfen das ergebnisoffen«, will sich Bürgermeister Klemens Betz einer interkommunalen Zusammenarbeit aber nicht verschließen. Zumal dies im zunehmend komplizierten und streng geregelten Feld der Abwasserentsorgung durchaus Vorteile böte, betont Betz. Etwa dann, wenn die aufwendigen Kontrollen, die jetzt in Wasserstetten, Kohlstetten und Gächingen nötig sind, dann vielleicht nur noch an zwei Stellen nötig wären. (dew)