KREIS REUTLINGEN. Seit dem Jahr 2020 fördert die Leader-Aktionsgruppe Mittlere Alb Kleinprojekte im Rahmen des Regionalbudgets. Auch in diesem Jahr stehen wieder 200.000 Euro Fördermittel zur Verfügung. Der Leader-Beirat traf sich vor Kurzem im Rasthaus der Sontheimer Höhle in Heroldstatt, um über insgesamt 57 Projektanträge zu entscheiden, die beim Regionalmanagement eingereicht worden waren.
So viele Projektanträge wie in diesem Jahr gab es noch nie. Da das Budget von 200.000 Euro mit rund 526.000 Euro an beantragten Mitteln deutlich überzeichnet war, konnten nur 20 Anträge einen Zuschlag erhalten. Auch in den fünf neuen Kommunen Beuren, Burladingen, Dettingen/Erms, Heroldstatt und Lenningen werden 2023 Kleinprojekte unterstützt.
Von Klimaschutz bis Kultur
Gefördert werden beispielsweise Vorhaben in den Bereichen Barrierefreiheit und Inklusion, Digitalisierung, Nachhaltigkeit im Sinne von Ressourceneinsparungen und Klimaschutz, Grundversorgung sowie Jugend-, Freizeit- und Kulturaktivitäten. Die Gemeinde Römerstein beschildert zusammen mit dem Arbeitskreis Barrieren eine barrierearme historische Erkundungstour rund um die Zaininger Hüle. Mit der Beschilderung an geschichtsträchtigen Orten entsteht eine informative Ausflugsmöglichkeit insbesondere für Menschen mit Behinderung.
Die Skizunft des TSV Dettingen wird ihr Sportangebot Mehrzweckplatz mit Beachfeld inklusiv und integrativ erweitern. Mit dem Bau von Materialraum und Umkleide inklusive barrierefreier Toilette finden die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen stärkere Berücksichtigung. So werden die Rahmenbedingungen für Angebote unter dem Motto »Bewegung verbindet grenzenlos« verbessert.
In Kooperation bauen die Fliegergruppen Hülben und Grabenstetten einen Segelflugsimulator, der bei der Mitgliedergewinnung, Infoveranstaltungen, Flugtagen sowie beim Training der Jugend im Winter zum Einsatz kommen soll. Zudem tragen Übungsstunden am Flugsimulator auch dazu bei, Materialverschleiß sowie CO2-Emissionen zu minimieren.
Die Gedenkstätte Grafeneck digitalisiert die Vermittlungsarbeit für Besuchergruppen. Mit der Anschaffung von Tablets werden vielfältigere Medien wie Videos, Animationen und Audioquellen eingesetzt und neue, barrierearme Vermittlungskonzepte entwickelt. Dazu kommen große Bilder für den Rundgang, um Leerstellen auf dem Gelände, wo ehemals Gebäude standen, zu füllen.
Der Verein Miteinander-Füreinander-Beuren richtet im evangelischen Gemeindehaus ein Repair-Café ein. Dort werden defekte Gegenstände repariert, Anregungen sowie Unterstützung zur stofflichen Aufwertung (Upcycling) gegeben und eine Smartphone-Sprechstunde angeboten. Das Projekt spricht alle Generationen an, bietet Kontaktmöglichkeiten, verschafft »Jung-Rentnern« eine sinnvolle Tätigkeit und die Gelegenheit, ihre Expertise einzubringen.
Weitere Informationen zum Leader-Förderprogramm Mittlere Alb gibt es im Internet. (em)