SONNENBÜHL-UNDINGEN. In zwei benachbarte Funktionsgebäuden in der Undinger Mühlstraße investiert die Gemeinde Sonnenbühl: Architekt Helmut Walter stellte im Gemeinderat nicht nur die Vorentwurfsplanung für den Anbau des Feuerwehrgerätehauses vor, sondern auch für den Bauhof. Nach der Zusammenlegung mit dem Forsthof sind dort Um- und Erweiterungsmaßnahmen notwendig. Beide Tagesordnungspunkte hatten am Montag zahlreiche Zuhörer in die Gemeinderatssitzung gelockt. Sie konnten erleichtert aufatmen: Das Gremium stimmte den jeweiligen Vorentwürfen zu, die Planungen können also weiterverfolgt werden.
Wegen der Neuanschaffung eines Fahrzeugs ist ein Anbau an das Feuerwehrgerätehaus unumgänglich, auch werden dringend Räume für eine zeitgemäße Feuerwehrarbeit benötigt. Die Planungen sind eng mit den Verantwortlichen der Feuerwehr abgestimmt und sehen vor, dass im Anschluss an das existierende Gebäude ein zweistöckiger Bau auf einer Grundfläche von knapp über 490 Quadratmetern mit zwei Fahrzeugabstellplätzen entsteht. Dieser Umstand führt laut Architekt Walter dazu, dass das Gebäude in Bezug auf die Traufhöhe etwas außerhalb des Bebauungsplans liegt. Für das Tor wird eine Höhe von 4,50 Meter benötigt: »Da ist eine Traufhöhe von fünf Metern nicht realisierbar«, so der Planer. 6,35 Meter sind notwendig – die Abweichung kann man begründen, so seine Einschätzung.
Planungsdetails noch nicht endgültig
Das Erdgeschoss wird in Massivbauweise erstellt, dort sollen neben der Fahrzeughalle auch ein Raum für die FFW-Jugend und der Umkleidebereich entstehen. Der wird sich im hinteren Bereich des Anbaus befinden und liegen laut Architekt Walter damit nicht ganz optimal, da im Einsatzfall die Feuerwehrleute von den Parkplätzen einen längeren Weg durch die Fahrzeughalle haben. Aber: »Die Umkleiden können nicht anders gesetzt werden.« Da es sich noch nicht um die finale Planung handelt, kann noch über eine zusätzliche Tür an der Gebäudeseite nachgedacht werden.
Das Obergeschoss ist in Holzbauweise geplant, dort werden sich zwei Kommandantenbüros, je ein Besprechungs- und Technikraum sowie die Funkzentrale befinden. Ziel ist es nach Angaben der Verwaltung, das Baugesuch so schnell wie möglich zur Genehmigung vorlegen zu können. Die Ausschreibung soll über den Winter erfolgen, damit im Idealfall im Frühjahr mit dem Bau begonnen werden kann. 1,42 Millionen Euro müssen laut Kostenschätzung investiert werden, in einem nächsten Schritt werden die genauen Kosten berechnet. Die können sich, so der Architekt, beispielsweise durch Eigenleistung durchaus noch minimieren.
Neubau und Umbau könnten knapp eine Million Euro kosten
Die Kosten für den zentralen Wärmeerzeuger sind in der Schätzung nicht enthalten, hier ist eine gemeinsame Lösung mit dem benachbarten Bauhof geplant. Auf dessen Areal wird künftig auch der Forsthof angesiedelt: »Nach vielen Anläufen und Varianten haben wir nun eine gute Lösung gefunden«, teilte Bürgermeister Uwe Morgenstern mit.
Das Thema begleite die Verwaltung und ihn als Architekt in der Tat seit Langem, so Walter, er könne sich an erste Besichtigungen im Jahr 2012 erinnern. 2008 war der Bauhof in das Gebäude in der Mühlstraße eingezogen, jetzt sollen laut Vorplanung im hinteren Bereich der Fahrzeughalle Räume eingebaut werden – darunter eine Werkstatt und ein Akku-Laderaum. Die Ebene über dem Lager und der Kfz-Werkstatt wird erweitert und umgestaltet: Unter anderem werden die Sanitärräume für Frauen und Männer vergrößert und angesichts der Zusammenlegung mit dem Forsthof für 15 Mitarbeiter ausgelegt, geplant sind dort auch ein Pausenraum sowie Büros, ein Meisterbüro, ein Besprechungsraum und ein Trocknerraum.
Für den Forst ist der Neubau einer rund 160 Quadratmeter großen Lagerhalle geplant, die Kostenschätzung dafür beläuft sich auf 244.200 Euro. Für die Umbauten im Bestandsgebäude ist nach derzeitigem Stand mit Kosten in Höhe von 709.000 Euro zu rechnen. Noch nicht enthalten sind darin Kosten für eine erforderliche Dachsanierung am Bauhof-Gebäude. Dafür muss noch an einer Lösung gearbeitet werden, wie das bestehende Problem der Tauwasserbildung gelöst werden kann. (GEA)