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Glasfaserausbau: Rund 11 Millionen Euro gehen nach Sigmaringen

Das Land Baden-Württemberg investiert weitere 73 Millionen Euro in den Breitbandausbau. Auch Projekte in den Landkreisen Reutlingen und Sigmaringen profitieren.

Das Land will die letzten grauen Flecken auf der digitalen Landkarte tilgen und schüttet deshalb weitere Fördergelder aus.
Das Land will die letzten grauen Flecken auf der digitalen Landkarte tilgen und schüttet deshalb weitere Fördergelder aus. Foto: Sina Schuldt/dpa
Das Land will die letzten grauen Flecken auf der digitalen Landkarte tilgen und schüttet deshalb weitere Fördergelder aus.
Foto: Sina Schuldt/dpa

REUTLINGEN/SIGMARINGEN. Das Land Baden-Württemberg fördert seine Landkreise und Kommunen mit weiteren 73 Millionen Euro, um den Glasfaserausbau voranzubringen. Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Digitalisierungsminister übergab am Donnerstag 41 Zuwendungsbescheide für 28 Zuwendungsempfänger aus 13 Landkreisen. In Summe entstehen mit den Förderanträgen 13.323 Teilnehmeranschlüsse. Darunter fallen 94 Schulen, 1.618 Anschlüsse für Gewerbebetriebe, 32 Anschlüsse für öffentliche Einrichtungen und ein Anschluss für ein Krankenhaus.

Die mit rund 11,15 Millionen Euro höchste Fördersumme für ein Einzelprojekt erhält die BLS Sigmaringen GmbH & Co. KG für den Ausbau der grauen Flecken. Darunter versteht man Gebiete mit einer Downloadgeschwindigkeit von weniger als 100 Mbit pro Sekunde, hier konkret in der Stadt Sigmaringen. Die Bewilligung erfolgt mit dem Graue-Flecken-Förderprogramm als 40-prozentige Anteilsfinanzierung des Landes. 50 Prozent der Gesamtfinanzierung – 13,95 Millionen Euro fördert der Bund. Der Antragsteller trägt einen Eigenanteil von zehn Prozent. Auch zwei weitere Anträge der BLS wurden bewilligt, die Fördersummen liegen hier bei rund vier beziehungsweise 1,37 Millionen Euro. Die BLS – das Kürzel steht für Breitbandversorgungsgesellschaft im Landkreis Sigmaringen mbH & Co. KG – ist ein Zusammenschluss einzelner Kommunen, nicht nur aus dem Kreis Sigmaringen, sondern auch aus den Kreisen Biberach, Tuttlingen, Konstanz und Reutlingen. Auch auf der Alb setzen etliche Gemeinden auf die BLS als Partnerin beim Breitbandausbau, darunter Engstingen, Gomadingen, Pfronstetten, Münsingen und Hohenstein.

Auch die Stadt Metzingen steht auf der Liste

Auch Sonnenbühl hat das Backbone-Netz mit der BLS realisiert, treibt aber den FTTB-Ausbau – Glasfaser bis zum Haus also – mit der OEW Breitband GmbH weiter voran. Auch die OEW agiert im Sinne einzelner Kommunen in insgesamt neun Landkreisen. Für Projekte im Kreis Sigmaringen erhält die OEW nun rund 10,35 Millionen Euro vom Land. In den Kreis Reutlingen fließen für die OEW 7,95 Millionen Euro. Kooperationsvereinbarungen mit der OEW haben beispielsweise Hayingen, Trochtelfingen, Pfullingen, Eningen St. Johann, Bad Urach, Römerstein, Grabenstetten, Hülben, Dettingen, Wannweil und Pliezhausen. Auf der Liste der Zuwendungsempfänger aus dem Kreis Reutlingen steht neben der OEW nur noch die Stadt Metzingen: Sie bekommt rund 861.000 Euro vom Land.

»Baden-Württemberg ist eine der Herzkammern der deutschen und der europäischen Wirtschaft. Nirgendwo gibt es mehr Hidden-Champions als bei uns. Deshalb ist eine flächendeckende Breitbandversorgung alternativlos – und deshalb setzen wir unsere Investitionsoffensive in die Gigabit-Infrastruktur nahtlos fort«, betonte Strobl. Auch für moderne Bildungseinrichtungen seien Glasfaseranschlüsse unerlässlich: »Zukünftig müssen alle Schulen in der Lage sein, digitale Anwendungen wie Virtual Reality und interaktive, digitale Lernmethoden zu nutzen.«

Seit 2016 hat das Land rund 2,59 Milliarden und der Bund weitere 2,80 Milliarden Euro, zusammen also 5,39 Milliarden Euro, für die Förderung von 3.546 Projekten zur Verfügung gestellt. (pm/ma)