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Aktuell Entwicklung

Gammertinger Stadthalle bekommt Finanzspritze

Für die Innenstadt-Quartiersentwicklung in Gammertingen wird der Förderrahmen auf 9,1 Millionen Euro aufgestockt.

So soll die neue Halle aussehen.  GRAFIK: STEINLE ARCHITEKTEN BDA/FILIPPO BOLOGNESE IMAGES
So soll die neue Halle aussehen. GRAFIK: STEINLE ARCHITEKTEN BDA/FILIPPO BOLOGNESE IMAGES Foto: Privat
So soll die neue Halle aussehen. GRAFIK: STEINLE ARCHITEKTEN BDA/FILIPPO BOLOGNESE IMAGES
Foto: Privat

STUTTGART/GAMMERTINGEN. Im 50. Jahr der Städtebauförderung in Deutschland gab es dieser Tage von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut gute Nachrichten. Zur Unterstützung der Stadtsanierung erhält Gammertingen 700.000 Euro Fördermittel aus dem 2021er Stadterneuerungsprogramm. Damit bekommt die Laucherttalstadt nicht nur zusätzliches Geld für die Innenstadt, sondern letztlich auch für die Stadt- und Kulturhalle auf dem Areal der ehemaligen Textilbrache Schey. Der Förderrahmen des Sanierungsgebietes »Stadtkern/ Schlossanlage« – rund ums Speth’sche Stadtschloss in der Hohenzollernstraße und dem Quartier der Textilfabrikenbrache – wird damit auf 9,1 Millionen Euro aufgestockt.

Seit acht Jahren Stadtumbau

Zusammen mit nur zwei weiteren Kommunen im Landkreis Sigmaringen hat das Land die Innenstadtsanierung in Gammertingen wegen der Quartiersentwicklung »weg von einer Industriebrache zum neuen Stadthallenareal« unterstützt.

Die Stadtumbaumaßnahme »Stadtkern/Schlossanlage« läuft seit rund acht Jahren mit privaten wie öffentlichen Projekten. Im Anfangsjahr des Sanierungsgebietes »Stadtkern/Schlossanlage« belief sich der Förderanteil des Landes auf nur eine Million Euro, die die Stadt vom Land als dessen 60-prozentigen Anteil bekam. Seit dem Programmjahr 2015 wird der 60-prozentige Förderanteil des Landes zur Hälfte auch mit Bundesmitteln cofinanziert. Zusammen mit den Eigenanteilen von 40 Prozent, den die Stadt selbst aufzubringen hat, (jetzt 3,6 Millionen Euro) steht nun nach der siebten Aufstockung ein Förderrahmen von nahezu 9,1 Millionen Euro zur Verfügung. Nach dem bürgerschaftlichen Diskussionsprozess im Modellprojekt »Kleinstadt-leben« hatte sich Gammertingen 2013 gefreut, ein neues Sanierungsverfahren rund um das Gammertinger Stadtschloss/Rathaus und entlang der Hohenzollernstraße (B 32) und Reutlinger Straße (B 313) bewilligt zu bekommen. Die Laucherttalstadt selbst hat damit unter anderem die umfangreichen Erneuerungs- und Erweiterungsmaßnahmen am Speth’schen Stadtschloss, mit dem Neubau des Schlossflügels für die Erweiterung der Servicedienstleistungen von Rathaus und Stadtwerken und einem neuen zentralen Standort der Stadtbücherei umgesetzt. Auch die Arbeiten am »Großen Schlossplatz« als zentraler Innenstadtplatz und Treffpunkt mit Wochenmarkt sowie die Sitzstufen zur Lauchert hin, am neuen grünen Stadtgraben am Roten Dill mit historischer Stadtmauer sind abgeschlossen. Die privaten Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen von Wohn- und Geschäftshäusern in der Hohenzollern- und Reutlinger Straße sind zum großen Teil abgeschlossen oder in der Umsetzung.

»Die ergänzenden Fördermittel von Bund und Land werden zeitnah – zusammen mit kommunalen Eigenmitteln – in die für 2021 anstehenden kommunalen und privaten Investitionen in der Innenstadt einfließen«, so Bürgermeister Holger Jerg. Die Ausschreibungen für die ersten Rohbau- und Ausbaugewerke für das anstehende Neubauprojekt »Stadt-/Kulturhalle« stehen nun kurz vor der Freigabe, damit Verwaltung und Gemeinderat im Frühjahr die ersten Gewerke vergeben können. In den nächsten Wochen rechnet die Verwaltung mit der Baugenehmigung durch das Landratsamt. (pm)