MÜNSINGEN. Das jährliche Weihnachtskonzert des Gymnasiums Münsingen wurde diesmal von der Alenberghalle in die katholischen Christus-König-Kirche verlegt, was sich als gute Entscheidung herausgestellt hat. Denn das voll besetzte Gotteshaus bot den passenden Rahmen und verlieh den musikalischen Vorträgen einen feierlichen Charakter und die Fachschaft Religion bekam so außerdem die Gelegenheit, geistliche und geistige Impulse zu setzen.
Die Musik AGs des Gymnasiums hatten im Vorfeld fleißig geprobt und waren nun bestrebt, ihre Zuhörer zu verzaubern. Dies gelang sowohl mit Chorgesang als auch mit klassischer Musik. Das kleine Orchester der Nachwuchsstreicher unter der Leitung von Angelika Schlenker brachte bekannte Weihnachtslieder zu Gehör, während die »Junge Sinfonie Münsingen« durch eine enorme Klanggewalt der rund 70 Bläser, Streicher, Flötisten, Schlagzeuger und Gitarristen vom Gymnasium, von der Gustav-Mesmer-Realschule und der Musikschule Kultur 33 unter Leitung von Dietmar Leichtle begeisterte. Das Orchester bestach nicht nur durch Quantität, sondern insbesondere auch durch Qualität in ihrem weihnachtlichen Repertoire. Die Bigband brachte unter der Leitung von Helma Hinger swingenden Rhythmus in die Kirche. Helma Hinger dirigierte auch den Unterstufenchor, während Annette Klaiß den Schulchor dirigierte, der von den Lehrern Sebastian de Lenardis und Christoph Kächele mit schönem Bass verstärkt wurde.
In »Hymn« von Barcley James Harvest glänzte Sina Runke als Solistin. Stimmgewaltig präsentierten sich auch die drei Fünfer-Klassen mit den Liedern »Stern über Bethlehem«, »Hört der Engel helle Lieder« und »O du fröhliche«, bei dem die Konzertbesucher mitsangen.
Religionslehrer Traugott Huppenbauer nahm in seiner Predigt Bezug auf das von Marlene von Paczenski, Annika Weber und Svenja Weber vorgelesene Lukas-Evangelium und sah darin nicht nur die frohe Botschaft, sondern auch die kalte und harte Welt, in die Jesus hineingeboren wurde. Maria und Josef ohne Obdach, die Geburt in einer Notunterkunft und arme Hirten in einer kalten Nacht.
»Arme Menschen hatten nicht viel mehr als die Hoffnung, dass Gott ihnen den Erlöser schickt und ihnen Heil, Friede und Licht in die Dunkelheit der Welt bringt«, so Traugott Huppenbauer und gab zu bedenken, dass sich in der Welt von vor 2 000 Jahren viel von der heutigen widerspiegle. (in)