MÜNSINGEN. Für die Natur ist es ein Segen, für eine Outdoor-Veranstaltung aber wenig vorteilhaft. Regen, sechs Grad. Gut für die Händler, wenn sie ihre Stände vorm Niederschlag schützen konnten. Die Besucher des Kunst- und Gartenmarkts bummelten mit Regenschirm und in Winterjacken durch die Innenstadt.
»Winterjacken«, sagt Christina Meier, »die haben wir extra wieder aus dem Schrank geholt.« Mit Andreas Meier und Hunderten Holztieren sind die beiden Franken am Sonntag aus Höttingen (Bayern) nach Münsingen gefahren. »Fürs Wetter kann ja niemand was«, nehmen sie es gelassen. Nur für ihre unbehandelten Holz-Figuren ist die Nässe Gift.
André Riehle ist mit seinem Honig und anderen Imkerprodukten zum ersten Mal auf dem Kunst- und Gartenmarkt. Auch wenn das Wetter nicht gerade verkaufsfördernd ist: »Die Pflanzen brauchen Wasser, sonst können sie keinen Nektar bilden«, sagt der Gächinger, der im Nebenerwerb eine Wanderimkerei betreibt. Und das ist wichtig, damit seine Mitarbeiterinnen Honig produzieren können. Neben der Schwäbischen Alb sind auch das Elsass, die Vogesen, die Fildern und der Schwarzwald Arbeitsplatz der Bienen, die für Raps- Akazien-, Blüten-, Tannen-, Edelkastanien- und Waldhonig sorgen.
Während der Mittagszeit waren vor allem die Essensstände gut besucht. Aber auch die, die Lebensmittel, Süßes, Schönes und Nützliches für Haus und Garten anboten, hatten Zulauf. Jungen und Mädchen drehten ein paar Runden auf dem Kinderkarussel. Und wen’s zu arg fröstelte, der fand Lammfelle, Wollsocken, Mützen, Hochprozentiges zum Wärmen von innen oder einen »Ärschleswärmer«. Auf der Alb kein schlechtes Accessoire. (cofi)