MÜNSINGEN-BICHISHAUSEN. Nach zwei Jahren Pause gab es in diesem Jahr wieder eine Fackel in Bichishausen. Damit wurde die langjährige Tradition wieder aufgenommen, die lediglich durch Corona eine Unterbrechung fand. Von Generation zu Generation wird dieser schöne Brauch im Lautertal seit jeher weitergegeben, nie hat es an fleißigen Helfern gemangelt.
Ein Team aus 15 Leuten im Alter zwischen 16 und 45 Jahren, darunter auch eine junge Frau, hat sich seit Mitte Januar regelmäßig samstags getroffen, um die Vorbereitungen zu treffen. Sie sammelten in Hundersingen, Bichishausen und Gundelfingen Christbäume ein und bekamen auch welche aus Gächingen geliefert, sodass insgesamt 200 ausgediente Weihnachtsbäume am Samstagabend hoch oben auf dem Weg zu den Steighöfen in Flammen aufgehen konnten. Damit die Luftzufuhr für das riesige Feuer auch passte, wurde ein stabiles Gerüst, der sogenannte Holzbock, aus Paletten und Stangen zusammengebaut. Weiteres Brennmaterial stammte aus dem Abfall der Waldarbeiten, das mühevoll zusammengetragen wurde. Damit reichte die Fackel weit in die Höhe, obenauf thronte der Narrenbaum des Narrenvereins Hundersingen und wartete darauf, abgebrannt zu werden.
Die Bedingungen waren perfekt, sehr schnell zündete das Feuer, Funken stoben in den Himmel und meterhohe Flammen sorgten für ein spektakuläres Bild. Rund 150 Besucher waren zum Funkenfeuer gekommen und genossen das kontrollierte Abbrennen, das wie geplant gelang, ohne dass die Fackel in sich zusammenbrach und – wie schon einige Mal zuvor - ein paar Meter nach unten stürzte. Bewirtet wurden die Besucher mit Roter Wurst und Getränken, die am Wärme spendenden Ofen mit Holzfeuer und mit direkter Sicht auf die Fackel genossen werden konnten. (in)