MÜNSINGEN. Die heterogene Schülerschaft und Themen wie Inklusion, Integration und das Aufarbeiten sozial-emotionaler Defizite, die in der Coronazeit entstanden sind, stellen für viele Schulen eine Herausforderung dar. Das Bemühen, einen guten Weg zu finden, alle anvertrauten Kinder und Jugendlichen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ein wertschätzendes Miteinander an den Schulen zu fördern, war deutlich spürbar beim Präventionstag der Präventionsbeauftragten des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung, zuständig für die Landkreise Reutlingen und Tübingen. Er fand in der Zehntscheuer Münsingen statt und stand unter dem Motto »Herausforderndes Verhalten: Umgang finden – Haltung leben«.
Die Zielgruppe waren Präventionslehrkräfte, Schulsozialarbeiter, Lehrkräfte und Schulleitungen. Ungefähr 50 Teilnehmende nahmen das Angebot wahr.
Ein Highlight des Vormittags war der interaktive Impulsvortrag von Sabine Ostertag, Coach für Neue Autorität aus Ludwigsburg, die unter dem Titel »Wirksam werden und bleiben! – Impulse aus der Neuen Autorität« wertvolle Einsichten präsentierte und die Teilnehmenden durch aktivierende Übungen in das Geschehen miteinbezog.
Beim »Markt der Möglichkeiten« gab es regen Austausch mit den Vertretern des Referats Prävention des Polizeipräsidiums Reutlingen, dem kommunalen Suchtbeauftragen Tübingen, dem Verein Wirbelwind Reutlingen, dem Arbeitskreis Leben, der Sucht- und Drogenberatung Tübingen, der Kinder- und Jugendpsychiatrie Tübingen, der Familien- und Jugendberatung Münsingen und dem Sozialraumteam Münsingen. Sie alle stellten ihr Angebot für die Schulen vor.
In den Workshops arbeiteten die Teilnehmenden zu den Themen Selbstregulation im Zusammenhang herausfordernden Verhaltens, Emotionsregulation mithilfe des Stockkampfs, wertschätzende und gewaltfreie Kommunikation und Erlebnispädagogik. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden zeigen: Der Präventionstag war eine informative und bereichernde Veranstaltung, die dazu beitrug, gemeinsam Strategien zur Bewältigung von herausforderndem Verhalten zu entwickeln und eine positive Haltung zu fördern.
Besonderer Dank gebührt dem freiwilligen Elternteam der Gustav-Mesmer-Realschule und der Präventionsbeauftragten Sandra Metzger, die sich um die Verpflegung kümmerten und maßgeblich beim Auf- und Abbau halfen. (eg)