GAMMERTINGEN. Die Stadt Gammertingen ist eine von 15 Kommunen im Land, die vom Umweltministerium Fördermittel im Rahmen des Nabu-Projekts »Natur nah dran 2.0 – Erfolgreiche Ideen für mehr biologische Vielfalt« erhalten. Für die naturnahe Umgestaltung innerörtlicher Grünflächen kann die Stadt bis zu 15.000 Euro bekommen. Das geht aus einer Mitteilung des Ministeriums hervor.
Auf Rasenflächen, Verkehrsinseln oder Randstreifen: Überall entstehen in Baden-Württembergs Städten und Gemeinden mehr artenreiche Lebensräume für Insekten, Vögel und viele andere Tiere. Die ausgewählten Kommunen legen gemeinsam mit dem Nabu und mit Unterstützung des Umweltministeriums wertvolle Biotope an. "Mit dem Kooperationsprojekt haben wir in vielen Kommunen im Land schon konkrete Fortschritte für den Erhalt der biologischen Vielfalt erreichen können. Ich hoffe, dass diesem wunderbaren Beispiel noch viele weitere Städte und Gemeinden folgen werden", sagte Naturschutzministerin Thekla Walker in Stuttgart.
54 Bewerbungen
Der Nabu-Landesvorsitzende Johannes Enssle ergänzte: »Tiere wie Wildbienen und Schmetterlinge benötigen dringend Blühflächen mit heimischen Wildpflanzen, wo sie Nahrung und Nistplätze finden. Außerdem überstehen robuste Wildstauden und -blumen die extremer werdenden klimatischen Bedingungen besser als empfindliche Zierpflanzen.«
54 Bewerbungen hatte es für das Projekt gegeben, erklärte Steffen Jäger, Präsident des baden-württembergischen Gemeindetags, der diese Aktion ebenfalls unterstützt. Das zeige, dass der Artenschutz als Aufgabe in den Kommunen angekommen sei. Der Nabu gibt den ausgewählten Kommunen aktive Hilfestellung und unterstützt mit seinem Know-how. Bis 2027 können jährlich 15 Städte und Gemeinden, also insgesamt 75 im Projektzeitraum, gefördert werden. Die Förderung umfasst eine fachliche Schulung, Beratung für Planung, Pflanz- und Saatgut, Workshops zur Umsetzung und Pflege sowie Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit. (pm)