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Exotische Besetzung bei Münsinger Klassikkonzert mit Viola, Querflöte, Harfe

Auros-Trio gastiert auf Einladung der Gesellschaft der Musikfreunde am Sonntag in Münsingen.

Das Auros-Trio kommt auf die Alb.  FOTO: PR
Das Auros-Trio kommt auf die Alb. FOTO: PR
Das Auros-Trio kommt auf die Alb. FOTO: PR

MÜNSINGEN. Den Wahlsonntag mit Musik ausklingen lassen können Klassikfreunde am Sonntag, 26. Mai, um 19 Uhr in der Münsinger Zehntscheuer. Dort ist mit dem Auros-Trio eine exotische Instrumentenkombination zu erleben: Valentin Eichler (Viola), Stefanie Finke (Querflöte) und Antonia Schreiber (Harfe) gehen eine faszinierende Symbiose ein. Zusammengeführt hat sie die Musik Claude Debussys, der in seiner meisterlichen Sonate en trio die so unterschiedlichen Klangwelten dieser drei Instrumente voll Raffinesse und spielerischer Virtuosität vereinigt.

Reminiszenz an die Tradition

In der Zehntscheuer spielt das Trio außerdem Werke von Arnold Bax (Elegiac Trio), Albert Zabel (Am Springbrunnen für Harfe solo), Harald Genzmer (Trio), Marin Marais (Fünf alte französische Tänze für Viola und Harfe) und nochmals Debussy (Syrinx für Flöte solo) und zeigt sich wegweisend auf der Suche nach neuen, unerhörten Klangfarben.

Um sich von seinen durch Krankheit und Krieg ausgelösten Depressionen zu befreien, begann Claude Debussy 1915, drei Jahre vor seinem Tod und mitten im Ersten Weltkrieg, einen Zyklus von Six sonates pour divers instruments, die er in bewusster Anlehnung an die französische Sonatenkunst des Barock konzipierte, darunter die Sonate für Flöte, Viola und Harfe. Auf dem Titelblatt nannte sich der Komponist selbstbewusst Claude Debus-sy, musicien français – Ausdruck seines Selbstverständnisses eines bewusst französisch empfindenden Musikers.

»Nichts kann entschuldigen, dass wir die Tradition der Werke eines Rameau vergessen haben, die in der Fülle ihrer genialen Einfälle fast einzigartig ist«, schrieb Debussy während der Komposition an der Triosonate. In ihr wird dieser Bezug zur verlorenen Welt des 18. Jahrhunderts besonders deutlich. Der erste Satz ist eine Pastorale im Stil eines Prélude ohne festen Takt, wie sie die französischen Cembalisten der Rameau-Zeit als Auftakt für ihre Suiten benutzten. Der zweite Satz spielt mit den Rhythmen eines Menuetts, während das Finale spanisch-mediterrane Einflüsse erkennen lässt. Der zauberhafte Klang verleiht dieser Sonate einen Ausnahmerang im Kammermusik-Repertoire, aber auch in Debussys eigenem Schaffen.

Karten für nummerierte Sitzplätze zu 17 Euro (Mitglieder 12, Nichtverdienende 9 Euro) gibt es bei der Touristik Information Münsingen, Hauptstraße 13. Ticketreservierungen zum Abholen an der Abendkasse sind per Telefon oder E-Mail möglich. Die Abendkasse öffnet um 18.15 Uhr. (em)

 

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