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Es war ein milder, aber stürmischer Spätwinter in der Region

Monatsbilanz der Klimastation Engstingen für den Februar: viel Sonne, wenig Schnee und sogar Gewitter.

Sturmtief
Eine Anzeigetafel informiert über durch den Sturm verursachte Zugausfälle und Verspätungen. Foto: Jens Büttner
Eine Anzeigetafel informiert über durch den Sturm verursachte Zugausfälle und Verspätungen.
Foto: Jens Büttner

ENGSTINGEN. Der Februar, letzter meteorologischer Wintermonat, war geprägt von einer ausgeprägten Frontalzone, die vom Atlantik her immer wieder Tiefs oder Sturmtiefs über den mitteleuropäischen Kontinent hinwegziehen ließ. So waren die fünf Hochs des Monats nur Randerscheinungen, teilt Roland Hummel von der privaten Klimastation in Engstingen mit. Dominant waren die insgesamt 13 Tiefs, bei denen besonders die beiden stärksten Sturm- und Orkantiefs »Roxana« und »Zeynep« mit teilweise mehr als 100 Stundenkilometern über die Albhochfläche brausten. Bei deren Kaltfrontpassagen traten am 7. und 21. frühmorgens sogar kurze Wintergewitter mit starkem Schneegestöber auf.

Nur kurz Wintersport möglich

In der ersten Februardekade fielen die Niederschläge meist als Schnee und es bildete sich einige Tage lang eine dünne Schneedecke von fünf bis zehn Zentimeter. Wintersport konnte aber nur kurzzeitig betrieben werden. Am kältesten war es am 8. mit -8 Grad Celsius. Bereits einen Tag später meldete sich der Frühling aber an mit Nachmittagstemperaturen über 10 Grad. Schnee war dann nur noch in den Wäldern anzutreffen. Das Frühlingswetter setzte sich fort, am 18. wurde die Monatshöchsttemperatur mit 14,9 Grad gemessen. Bis kurz vor dem Monatsende hielt das wechselhafte Wetter weiter an. An einigen Tagen lag nach nächtlichem Schneefall in der Frühe etwas Schnee, der aber bei Sonnenschein und Plustemperaturen tagsüber wieder wegtaute. Die allerersten Frühlingsblumen zeigten sich. Am Monatsende baute sich über Mitteleuropa ein kräftiges Hoch auf, das bis weit in den März hinein für ruhiges, sonniges und trockenes Frühlingswetter sorgen wird.

Drei Grad wärmer als normal

Mit einer mittleren Temperatur von 2,5 Grad Celsius war der Februar 2022 um 3,0 Grad wärmer als normal. Die Sonne schien an 127 Stunden (normal 90), es gab 73,3 Millimeter Niederschlag (normal 64,0), zwölf Schneetage (normal 18), die durchschnittliche Schneehöhe lag bei zwei Zentimetern (normal 10). Im meteorologischen Winter 2021/2022, der die Monate Dezember, Januar und Februar umfasst, lag die durchschnittliche Temperatur bei 1,4 Grad, das sind 1,9 Grad mehr als im langjährigen Mittel. Die Sonne schien 282 Stunden (132 Prozent ), es fielen 244 Millimeter Niederschlag (109 Prozent) und es gab 50 Schneetage (normal 54). (hu)

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