ENGSTINGEN. Sehr gut aufgestellt präsentierte sich der DRK Ortsverein Engstingen-Hohenstein bei der Jahreshauptversammlung. Der Vorsitzende Erich Fulde begrüßte unter den Gästen im restlos gefüllten Vereinsraum im Kleinengstinger Backhaus Hohensteins Bürgermeister Simon Baier, Mitglieder des Gemeinderats beider Ortschaften sowie Vertreter der Feuerwehr und der Vereine. Die Räumlichkeit im Backhaus ist für weitere 15 Jahre angemietet worden.
DRK und Feuerwehr seien, so Fulde, eine starke Gemeinschaft. Man übe miteinander, wie bei der spektakulären Simulation eines Zugunfalls mit einem Auto im September 2023, und helfe sich gegenseitig. »Wir alle haben ein gemeinsames Ziel, und es macht nur gemeinsam Spaß«, sagte Kommandant Tony Vöhringer von der Feuerwehr Hohenstein. Auch der Engstinger Kommandant Daniel Geist betonte die gute Zusammenarbeit und meinte, man wolle die Kooperation weiter verstärken. »Ihr seid immer zur Stelle, wenn's gilt«, lobte Ina Fünfer vom Polizeiposten Alb. Matthias Bez, Vorstand des DRK Sonnenbühl, wertete sehr positiv, dass sich die Ortsvereine gegenseitig einladen. »Es ist ein neuer Schwung da, der sich auf alle überträgt.«
Viele neue Mitglieder gewonnen
»Wir sind eins«, sagte auch Kreisjugendleiterin Kathrin Reiber. Wenn man zusammenstehe, sei vieles einfacher. Sie lobte insbesondere, dass es dem Jugendrotkreuz gelungen sei, nach der Pandemie wieder viele neue Mitglieder zu gewinnen. »Ihr habt alle Positionen der Führungsstrukturen besetzt«, sagte der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter Michael Gulde. Im Kreisverband herrsche viel Dynamik, es gebe vielfältige Fortbildungen, die wichtige Ausstattung mit Mobilfunkgeräten sei nahezu flächendeckend.
»Das DRK leistet einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft und setzt sich für das Wohl der Menschen ein«, betonte Bürgermeister Baier, der zum ersten Mal an der Versammlung teilnahm. Freilich sei es für die DRK-ler nicht immer einfach, als erste vor Ort zu sein, da »auch die Feuerwehr sehr schnell« sei, scherzte Baier. Er sprach Dank und Anerkennung aus: »Sie sind Helden des Alltags.« Deshalb habe sich die Gemeinde gerne eingebracht beim Erwerb des neuen Rettungswagens mit Ausrüstung.
Im Juli Einsatzdienst bei der Fußball-EM
2023 musste das alte Fahrzeug für 93.000 Euro ersetzt werden, berichtete Fulde. Die Ausrüstung schlug mit 25.000 Euro zu Buche. Dank der Spendenbereitschaft der Gemeinden, des DRK-Kreisverbands, von Firmen und Bürgerschaft mussten keine Eigenmittel aufgebracht werden, führte er aus. Viel Beifall erntete Gemeinderat Samir Halabi, der für Einsatzwagen und Jugendarbeit 1.000 Euro spendete.
Derzeit sind beim Kreisalarm 36 Mitglieder gemeldet, wie der neue Bereitschaftsleiter Marcel Jäger und sein Stellvertreter Hendrik Detzel berichteten. Beide wurden bereits im Oktober 2023 gewählt und jetzt einstimmig bestätigt. Die Mitglieder absolvierten fortlaufend Ausbildungen als Rettungs- und Notfallsanitäter und fragten nach weiteren Aufgaben. 62 Einsätze führten die Helfer vor Ort seit Oktober durch. Die Brände der Lagerhalle auf der Haid und des Bauernhofs in Pfronstetten Geisingen stellten die Kräfte vor besondere Herausforderungen. Am 5. Juli 2024 wird die gesamte Einsatzeinheit beim Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft in Stuttgart ihren Dienst leisten. »Die Teamarbeit funktioniert hervorragend«, sagte Jäger.
Die großen Ausgaben sind getätigt
Janis Tröster, mit Hannah Schwarz und Nina Rothe Gruppenleiter beim Jugendrotkreuz, hatte ebenfalls viel Positives zu vermelden. Ende 2023 hatte die Jugendabteilung 30 Mitglieder, so viele wie vor der Pandemie. Durchschnittlich kommen wöchentlich 10 bis 15 Kinder und Jugendliche zu den Gruppenstunden. Neben den Übungsstunden, bei denen sich alle sehr engagiert einbringen, finden auch Ausflüge und Feiern statt.
Tröster stellte auch den vom Vorstand gestellten Antrag auf Satzungsänderung vor. Unter anderem sollen Mitgliederversammlungen künftig auch virtuell stattfinden können und deren Beschlüsse gültig sein. Finanziell habe man gut gewirtschaftet, so Fulde. »Die großen Ausgaben sind getätigt, aber wir haben vier Fahrzeuge, die laufend Kosten verursachen, und müssen uns in den kommenden Jahren auf eine weitere Neuanschaffung einstellen.«
Da Kassiererin Gerlinde Bayer zurückgetreten war, fand eine Neuwahl statt. Einstimmig gewählt wurde Britta Matthis, die das Amt zunächst für ein Jahr übernimmt. Nach dem Rücktritt der beiden Kassenprüfer wurden Gerhard Eisele und Finn Halder einstimmig als Nachfolger gewählt. Wegen eines Formfehlers musste die Beisitzerwahl wiederholt werden. Einstimmig bestätigt wurden Daniela Rentsch, Daniel Lange und Maritta Knupfer. Geehrt für zehn Jahre Dienst wurde Gerlinde Bayer. Sina Hölz und Marco Junker wurden für fünf Jahre ausgezeichnet. (GEA)