Die Alb ist nachtragend

MÜNSINGEN. Das verkarstete Albgestein hat seine Tücken, die Geologen und Hydrologen gleichermaßen den Job schwer machen. Der kleinere Teil des Niederschlagswassers wird eilends verschluckt, der größere Teil versickere behäbig durch die Gesteinsschichten, sammle sich in den unterirdischen Fließsystemen, wird zu Grundwasserströmen, dem sich ständig nachfüllenden Trinkwasserspeicher, aus dem die Gemeinden schöpfen. Der hochgradig gefährdete Schatz unter besiedeltem und bewirtschafteten Gebiet muss zum einen geschützt werden. Grundwasserströme interessieren andererseits Straßenbau, Architekten, Wasserversorger, Landnutzer. Das Wissen um Fließrichtung und Ströme dient ebenso Umweltbehörden für die Altlastenerkundung wie für die Ausweisung von Wasserschutzgebieten.