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Der Waldumbau in Zwiefalten soll mit Fördergeld vom Bund gelingen

Zwiefalten beantragt Unterstützung aus neuem Förderprogramm »Klimaangepasstes Waldmanagement«.

Habitatbäume wie dieser werden besonders geschützt.  FOTO: THUMM
Habitatbäume wie dieser werden besonders geschützt. Foto: Heinz Thumm
Habitatbäume wie dieser werden besonders geschützt.
Foto: Heinz Thumm

ZWIEFALTEN. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat mit dem Förderprogramm »Klimaangepasstes Waldmanagement« ein neues Instrument geschaffen, um den Privat- und Kommunalwald zu unterstützen. Bis 2026 stehen insgesamt 900 Millionen Euro aus dem Energie- und Klimafonds (EKT) zur Verfügung. Die Förderhöhe beträgt bis zu 100 Euro pro Jahr und Hektar Waldfläche. Forstbezirksleiter Niels Drobny vom Kreisforstamt stellte dem Gemeinderat Zwiefalten das neue Förderprogramm vor.

Voraussetzung für die Förderung ist eine zehnjährige Verpflichtung zur Einhaltung von Kriterien, die über die Anforderungen der Zertifizierungssysteme PEFC und FSC hinausgehen. Zu diesen Kriterien zählen unter anderem die Ausweisung von Habitatbäumen, Vorrang für die natürliche Verjüngung, Erhalt und Erweiterung standortheimischer Mischbaumarten, Verzicht auf Kahlschläge sowie die Anreicherung von Totholz.

Des Weiteren müssen sich Forstbetriebe mit einer Betriebsgröße von mehr als 100 Hektar verpflichten, 20 Jahre lang fünf Prozent der Fläche aus der Nutzung zu nehmen. Anhand eines Beispiels wurden Kennzahlen errechnet: Fünf Prozent der Forstbetriebsfläche machen in Zwiefalten 14,9 Hektar aus. Für den Nutzungsverzicht ergab sich eine Summe von 131 Erntefestmetern pro Hektar und Jahr. Zudem entstehen rund 700 Euro pro Jahr an Kosten für die Zertifizierung.

Nach ausgiebiger Diskussion stimmte der Gemeinderat einer Teilnahme am Förderprogramm »Klimaangepasstes Waldmanagement« zu und beauftragte das Kreisforstamt, den Antrag zu stellen. (ht)